Super Tilla!

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liesmal Avatar

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Am Rande eines kleinen Ortes gibt es einen stillgelegten Bahnhof. Hier lebt Tilla mit ihren Eltern. In ihrem Garten befindet sich ein alter Eisenbahnwaggon, den Tilla sich gemütlich eingerichtet hat und in dem sie einen großen Teil ihrer Zeit verbringt – zusammen mit ihrem Haustier „Zwieback“, einer riesigen Fledermaus. Tilla besucht keine Schule. Alles was sie weiß, haben ihre Eltern sie gelehrt.
Tillas Vater beschäftigt sich in seiner Freizeit damit Dinge zu erfinden. Oftmals sind das Sachen, die scheinbar niemand gebrauchen kann – oder es werden Haushaltsgeräte umfunktioniert, die leider oftmals danach nicht mehr zu gebrauchen sind. Das strapaziert immer wieder die Nerven von Tillas Mutter und dadurch ist so mancher Streit zwischen den Eltern vorprogrammiert.
Eines Tages hat Tilla genug! Sie ist traurig wegen der vielen Streitereien ihrer Eltern und nimmt dies zum Anlass, von zu Hause fortzugehen und erst wiederzukommen, wenn die Eltern sich nicht mehr zanken.
Gesagt, getan! Schon bevor Tilla sich auf den Weg macht, steht fest, dass nicht alle Erfindungen ihres Vaters schlecht oder überflüssig sind. Denn ein kleines Häppchen vom Superkeks und 42 Sekunden im Wachstumsumwandler machen aus dem zehnjährigen Mädchen Tilla ein superstarkes Mädchen, dem es sogar gelingt, den Eisenbahnwaggon vom Abstellgleis bis zum Bahnhof zu schieben, ihn an einen ICE anzukoppeln und so schnell an einen anderen Ort zu gelangen. Auf den Kopf gefallen ist Tilla auch nicht, denn als sie von einem Bahnbeamten bei ihrem Vorhaben beobachtet wird, hat sie geistesgegenwärtig sofort eine glaubhafte Erklärung parat.
Dies ist der Beginn einer lustigen Lügengeschichte, die den Leser mitnimmt ins Reich der Fantasie. Tilla lernt die Geschwister Felix und Merle kennen, mit denen sie sich schnell anfreundet. Gemeinsam lassen sie sich gepunktete und gestreifte Limonaden in den fruchtigsten Geschmacksrichtungen schmecken natürlich Erfindungen von Tillas Papa). Als Felix beschuldigt wird, einem Gartenzwerg der Nachbarin den Kopf abgeschlagen zu haben, ist Tilla sofort bereit zu helfen und gegen die Ungerechtigkeit anzugehen.
Auch für den Jungen, der ein Schild mit der Aufschrift „HILFE“ ans Fenster im dritten Stock eines Kinderheims hält, setzt sich Tilla ein. Natürlich immer mit Hilfe der Erfindungen ihres Vaters, die zum Einsatz kommen und – wie sich herausstellt – keineswegs allesamt unnütz sind.
Ein lesenswertes lehrreiches Buch, das, als Band 1 angekündigt, sicherlich bald eine Fortsetzung findet. Darauf freue ich mich schon jetzt.