Tillas abenteuerliche Reise

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kilian Avatar

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Toller Einstieg in das Buch: eine Warnung vor dem Buch. Alles quasi Verbotene ist besonders interessant für Kinder besonders wenn sie wissen, dass es ja doch nicht verboten ist.
Tilla Pupilla, 10jährige Tochter eines chaotischen Erfinders, die durch eine seiner Erfindungen eine enorme Kraft bekommen hat. Als sich ihre Eltern Edda und Anton mal wieder streiten über die Erfindungen ihres Vaters, beschliesst Tilla abzuhauen. Sie macht sich mit auf den Weg in einem umgebauten Eisenbahnwaggon, aufgerüstet mit Propeller und Spezialversteck, beides quasi Abschiedsgeschenke ihres Vaters, der sie einfach ziehen lässt. Von ihrer Mutter verabschiedet sich Tilla schriftlich aus Angst, sie würde sonst doch noch bleiben.
In ihrer Begleitung ist nur ein Lebewesen: Eine Fledermaus namens Zwieback, die durch Experimente ihres Vaters dauerhaft riesig ist.
Unterwegs lernt Tilla Merle und Felix kennen, kann ihnen helfen, auch wenn sie oft mit den Erfindungen ihres Vaters zu kämpfen hat. Das Heimweh siegt und schliesslich macht sie sich wieder auf den Weg nach Hause. Dabei wird angedeutet, dass es noch weitere Folgeabenteuer, also Bücher, geben wird. Besonders guter Trick hierbei: zwischen den Zeilen des Buches tauchen immer wieder in anderer Schrift sozusagen persönliche Informationen des Autors an den Leser auf. Damit wird suggeriert, der Leser weiss mehr als die handelnden Personen des Buches. Das macht alles noch interessanter, die Kinder werden damit direkt in die Geschichte einbezogen.
Auch wenn ich anfangs Parallelen zu Pippi Langstrupmpf vermutete, hat sich das in dem Buch nicht bestätigt. Man könnte glatt beide Bücher hintereinander lesen.