Dystopische Welt mit Hoffnungsschimmer

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corbinian Avatar

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Serien wie Doctor Who, Outlander, Filme wie Zurück in die Zukunft, Timeline und viele Bücher über das Zeitreisen erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Vergangenheit oder die Zukunft spielen dabei eine entscheidende Rolle für die Beliebtheit, denn die Möglichkeiten sind unendlich und gerade die Vergangenheit bietet vielen Autoren und Regisseuren eine Fülle an Material und Fans die Möglichkeit ihre Lieblingsepoche aus anderer Perspektive als eines Historienfilms oder -romans zu erleben.

In Timelock – Zeitrebellen von Michael Peinkofer starten wir in einer dystopischen Welt, in der Kinder und Jugendliche vom Staat in Einrichtungen aufge- und erzogen werden, um für den Herrscher Nimrod gefügig gemacht zu werden. Erschienen ist der erste Band der Coming-of-Age-Buchreihe Anfang März beim Ravensburger Verlag.

Zwei Protagonisten führen uns durch die Welt, J-4418, eigentlich Jason, lebt in einer Erziehungseinrichtung und wird oft für Fehlverhalten bestraft. Fehlverhalten, weil er die Realität als falsch ansieht und fühlt. Den Grund dafür erfährt er schnell, denn er hat das Potential zum Zeitreisen und spürt deshalb, dass die Welt falsch ist. Falsch, weil Nimrod die Vergangenheit geändert hat, um in der Gegenwart herrschen zu können. Zum Glück kann sich Jason den Zeitrebellen anschließen, um zu versuchen Nimrods Änderungen zu verhindern oder rückgängig zu machen. Bei Zeitreisen weiß man nie so genau. Die andere Protagonistin ist das kleine Mädchen Hana, die mit ihrem Ziehbruder Otaku ebenfalls in Nimrods Gegenwart lebt und auch das eine oder andere Abenteuer erlebt und auch ein Geheimnis hat.

Die Geschichte startet als wirklich düstere Dystopie und bietet dann, durch die Zeitrebellen Hoffnung auf Veränderung. Aber das Ziel ist in weiter Ferne, historisch und faktisch. Die Protagonist*innen sind gelungen, die Antagonist*innen passend gewählt und ebenfalls rund. Die Geschichte selbst ist durchdacht und obwohl Zeitreisen nichts Neues sind, doch kreativ genug, um auch damit zu überzeugen. Die Zeitreisen an sich sind zu Anfang unspektakulär, werden dann aber flotter und die Gruppe der Zeitrebellen wächst dadurch an. Spannend ist es auf alle Fälle und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band, der ja bald erscheinen soll.

Fazit: Der Auftaktband der Timelock-Trilogie von Michael Peinkofer ist ein gelungener Auftakt mit tollen Prota- und Antagonist*innen in einer wahrlich dystopischen Welt in der noch nicht jede Hoffnung verloren ist. Eine kreative Idee zum Zeitreisen und der Fixierung von Veränderungen helfen dem Buch, aus der Masse herauszustechen. Ich kann den Folgeband kaum erwarten.