Naja...

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Die Geschichte von Timelock – Zeitrebellen hat mich mit einem vielversprechenden Klappentext und einer interessanten Grundidee gelockt. Leider konnte der erste Band der Trilogie meine Erwartungen nicht vollends erfüllen.

Michael Peinkofer wählt einen angenehmen, gut lesbaren Schreibstil, der den Einstieg erleichtert. Auch wenn ich es bevorzuge, Geschichten aus der Ich-Perspektive zu erleben, war die dritte Person hier keine große Hürde. Trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas, um wirklich in die Geschichte einzutauchen.

Eines der größten Probleme dieses Romans ist für mich das Fehlen von Spannung. Die Handlung plätschert dahin, ohne wirkliche Höhepunkte oder mitreißende Wendungen. Bis Kapitel 20 habe ich mich noch motivieren können, aber danach war meine Lust, weiterzulesen, leider kaum noch vorhanden.

Auch das Cover konnte mich nicht überzeugen – es wirkt auf mich wenig ansprechend. Im Gegensatz dazu fand ich den Klappentext sehr gelungen, weshalb ich dem Buch überhaupt eine Chance gegeben habe.

Die Charaktere sind grundsätzlich interessant: Jason und Namira haben Potenzial, doch ihre Darstellung bleibt leider recht blass. Jason sucht nach Antworten, doch diese wirken oft oberflächlich oder nicht tief genug durchdacht, was meine Begeisterung für seine Reise dämpfte. Yusuf bleibt mir bis zuletzt ein sehr undurchsichtiger Charakter, was aber immerhin ein wenig Neugier weckt. Ein positiver Aspekt war für mich die Idee mit den Zahlennamen, die ich kreativ und passend zur Thematik fand.

Letztlich bleibt mein Eindruck zwiegespalten. Timelock – Zeitrebellen hat eine interessante Grundidee und einige nette Ansätze, doch das schleppende Tempo und die faden Charakterdynamiken konnten mich nicht fesseln. Vielleicht gebe ich dem Buch irgendwann noch eine zweite Chance – aber vorerst bleibt es bei einer soliden, wenn auch nicht begeisternden, 3-Sterne-Bewertung.