Timelocks = Horkruxe?

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Timelock: Zeitrebellen von Michael Peinkofer bietet eine spannende Mischung aus Zeitreisen, verdrehten Geschichtselementen aus unserer eigenen Realität, und einem geheimen Krieg gegen die Zeit. Die Grundidee, dass der Antagonist Nimrod in der Zeit „Timelocks“ versteckt, die nur durch den Zeithüter Jason zerstört werden können, weckt interessante Fragen zu Macht und Schicksal. Doch leider erinnert der Plot stark an die bekannte Dynamik zwischen Harry Potter und Voldemort – besonders das Konzept der „Seelenwürfel“, in denen Nimrod Teile seiner Seele verbirgt, wirkt sehr vertraut und zu sehr von Horkruxen abgekupfert.
Jason selbst erfährt seine Rolle als Zeithüter erst spät, was das Tempo der Geschichte zu Beginn bremst. Die Erzählweise wechselt zwischen zwei Perspektiven, was zwar für Abwechslung sorgt, aber gerade die Szenen mit der jungen Hana wecken oftmals mehr Interesse als die mit dem Hauptcharakter Jason. Diese Perspektive bringt eine frische Spannung, die im Vergleich zu den eher typischen Zeitreiseabenteuern von Jason fast untergeht.
Obwohl das Buch durchwegs unterhaltsam ist, fühlt es sich zu sehr nach der Struktur einer Trilogie an, was sich vor allem im abrupten Ende des ersten Teils zeigt - was aber auch okay ist. Ich bin überzeugt, dass wir in Buch 2 oder 3 dann den Höhepunkt der Geschichte erreichen werden. Für mich war das Buch eine solide Lektüre, die mir jedoch zu wenig Neues brachte und deshalb nur 3 von 5 Sternen verdient.