Der Kampf um die Provision

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Zum Inhalt:
Die Maklerin Andi Hart möchte sich unbedingt den Wunsch einer eigenen Maklerfirma erfüllen. Da kommt es ihr gerade recht, als ihr Chef dem ganzen Team von einem umwerfenden Strandhaus in Malibu erzählt, für dessen Verkauf die Maklerfirma exklusiv zuständig ist. Denn wer vom Team einen Käufer für das Strandhaus an Land zieht, erhält eine Provision von einer Million Dollar. Doch nicht nur Andi kann das Geld gut gebrauchen. Denn auch ihre Kolleginnen und Kollegen haben ihre Geheimnisse, bei denen ihnen eine Million Dollar sehr gelegen kommen würden. Doch wie weit würde jeder von ihnen gehen, um die Provision zu erhalten? Als dann am Tag der offenen Tür eine Leiche im Pool gefunden wird, wird das Strandhaus nicht nur zum Tatort, sondern es stellt sich die Frage, ob jemand aus dem Team zu weit gegangen ist.

Meine Meinung:
In diesem ruhigen und ziemlich unblutigen Thriller erleben wir hautnah mit, wie weit die Maklerinnen und Makler der Firma Saint Realty gehen, um an die Provision von einer Million Dollar zu kommen. Dabei wird die Handlung nicht nur aus der Sicht der Maklerin Andi Hart erzählt, sondern auch ihre Kolleginnen und Kollegen kommt zu Wort. Mir hat es gefallen, dass man alle kennenlernt, so erfährt, wie sie ticken und aus welchem Grund ihnen die Provision so wichtig ist. Ich fand es viele Male erschreckend, welche menschlichen Abgründe sich dabei auftun, wie skrupellos manch einer von ihnen ist und wie weit einige von ihnen bereit sind zu gehen. So erschreckend ich einige Handlungen und Beweggründe der einzelnen Personen fand, waren diese aus deren Sicht betrachtet dennoch gut und verständlich dargestellt.
Dadurch, dass die Handlung aus den Perspektiven der verschiedenen Maklerinnen und Makler geschildert wird, kristallisiert sich nach und nach immer mehr heraus, wer das Opfer ist und wer die Person hinter der Tat sein könnte. Dies lädt zum Rätselraten und Ermitteln ein, was mir sehr gut gefallen hat und wodurch ebenso wie durch einige überraschende Wendungen eine gewisse Spannung aufkam. Dennoch empfand ich die Handlung nicht als übermäßig spannend, was auch daran lag, dass die ganzen zwischenmenschlichen Dramen für meinen Geschmack zu viel Raum einnahmen und dadurch die eigentlichen Ermittlungen überschatteten.

Fazit:
Ein ruhigen und ziemlich unblutigen Thriller, in dem uns die Autorin in die Welt der Luxusimmobilien und den Konkurrenzkampf unter den Maklerinnen und Maklern der Firma Saint Realty entführt. So erschreckend die Taten der einzelnen Personen für die Provision von einer Million Dollar waren, fand ich diese gut und verständlich dargestellt. Zudem hat es mir zwar gefallen, dass jeder aus dem Team zu Wort kam. Durch das ganze zwischenmenschliche Drama zwischen ihnen gingen aber auch leider die eigentlichen Ermittlungen unter, was ich sehr schade fand. Dennoch war eine gewisse Spannung vorhanden, was auch an einigen unvorhersehbaren Wendungen lag.