berührend und ganz aktuell

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bücherkarin Avatar

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Ich finde es sehr positiv und auch mutig vom Autor, dass hier ein berührendes und ganz aktuelles Thema - die Flüchtlings- und Asylantenproblematik im Rahmen eines spannenden Romans betrachtet wird.

Marion, Oberärztin an einer Hamburger Klinik steckt in einer Lebenskrise. Ihre Ehe hat sich totgelaufen, nichts ist mehr zu spüren von Liebe, Begeisterung und Interesse für die Probleme des Partners. Und auch ihre Arbeit, die immer mehr von Formularen und Abrechnungen statt der Sorge um den Menschen geprägt ist, befriedigt sie nicht mehr. So hat sich die 48jährige entschlossen, im Rahmen des Projekts "Ärzte ohne Grenzen" für ein Jahr nach Afrika zu gehen. Ein Entschluß, der nur von ihrem Vater vorbehaltlos unterstützt wird, während sie bei Ehemann und erwachsenen Töchtern nur auf Skepsis stößt.

Während des Vorbereitungskurses lebt sie bei alten Freunden in Paris und fühlt sich schon viel freier. Der Neffe ihrer Freundin kommt ebenfalls zu Besuch und bringt ein syrisches Flüchtlingsmädchen mit.

In der LP wird auch schon angedeutet, dass zwischen Behörden und Asylbewerbern undurchsichtige Geschäfte gemacht werden.

Der Roman liest sich sehr flüssig, in Marion konnte ich mich sofort hineinversetzen, alle anderen Personen wird man wohl erst im Laufe des Romans näher kennenlernen und einschätzen können.