Paris - Syrien

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apomaus Avatar

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Marion, 48 Jahre alt, Oberärztin in sicherer Stellung, zwei erwachsene Töchter und auch sonst in geordneten Verhältnissen lebend, ist nicht mehr zufrieden mit ihrer Situation. Das Gesundheitswesen in Deutschland ist ihr ebenso ein Dorn im Auge wie ihre zur Routine erstarrte Beziehung zu ihrem Mann Paul. Niemand kann verstehen, dass sie dieses sichere Leben - diesen goldenen Käfig - zurücklassen und für ein Jahr für "Ärzte ohne Grenzen" arbeiten will, um mal wieder das zu tun, was sie sich unter dem Arztberuf vorstellt. Niemand außer ihrem Vater, zu dem sie zeitlebens eine besonders innige Verbindung pflegt.
Zunächst führt die Reise aber nach Paris und damit gleichzeitig in Marions Vergangenheit. Als Kind hat sie hier gelebt bei Louise und Greg, die sie auch jetzt wärmstens willkommen heißen. Und hier lernt sie auch das syrische Mädchen Zahra kennen, ein völlig verstörtes Flüchtlingskind, das nicht reden und nicht essen will. Aber sie scheint nicht das einzige zu sein, was Marion vor Rätsel und Herausforderungen stellen wird...

Ein Schreibstil, der sofort vertraut erscheint, Spannung, die sich aus den leisen Andeutungen ergibt, ohne gruselige Details zu benötigen; genau so liebe ich Krimis. Ich bin kein Fan von amerkanischen Action-stories oder skandinavsichen Psychothrillern, aber ich liebe Frankreich und Paris. Die Beschreibung, wie Marion im regnerischen Paris ankommt, ließ mich gleich mitfrösteln und auch ich fühlte mich gleich wieder besser, als Marion sich in ein weiches Frotteetuch wickelte. Scheint genau mein Buch zu werden!

Wie das Cover zur Geschichte passt, kann ich mir nicht erklären, ich finde es wenig ansprechend und würde das Buch in der Buchhandlung wohl eher nicht zur Hand nehmen.