Wirklich ein Thriller?

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xirxe Avatar

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Ich liebe Krimis und Thriller und angesichts der Zusammenfassung hier war ich sehr auf die Leseprobe gespannt. Aber nun..., ich weiß nicht so recht. Gut 25 Seiten umfasst der Auszug, aber so richtig passiert ist bisher noch nichts. Das Ganze liest sich vielmehr wie eine Art Beziehungs-Abenteuer-Roman, der sich nicht so recht entschließen kann, was er möchte. Die 48jährige (oder waren es 47?) Marion aus Hamburg geht mit Ärzte ohne Grenzen für ein Jahr nach Zentralafrika. Zurück lässt sie ihren über alles geliebten Vater und einen Ehemann, der ihr immer fremder wird. Auch den Töchtern ist ihre Entscheidung fremd. Sie wird von Paris abfliegen, wo sie während einer Vorbereitungsschulung noch Freunde besucht.
Der Textauszug lässt sich schnell und leicht weglesen, doch mir kam der Stil untypisch vor für einen Thriller. Die Ausdrucksweise empfand ich als recht 'blumig', ziemlich viele Adjektive, die ich eher in einem Liebes- oder Beziehungsroman vermutet hätte, wo der Schwerpunkt bei den Emotionen der Beteiligten liegt. Meine Befürchtung ist, dass die Autorin hier versucht, einige Genres zu vermischen - etwas, dem ich ziemlich skeptisch gegenüber stehe. Entweder Thriller oder Beziehungsroman - aber beides ist kaum miteinander zu vereinbaren.