Die Heilerinnen müssen das Geheimnis bewahren

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Romy ist Ärztin und arbeitet in der Forschung. Sie arbeitet dabei im Bereich der pflanzlichen Wirkstoffe und erforscht diese daraufhin, ob sie schwere Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs heilen können. Das Institut, bei dem sie arbeitet, hat ein Mittel im Test und an diesem Test nimmt auch Romys beste Freundin Thea teil, die schwer an einer sehr aggressiven Form von Krebs erkrankt ist. Aber das Mittel ist nicht unumstritten und hat schon zu Problemen geführt. Trotzdem versucht Romys Chef, das Produkt auf den Markt zu bringen, damit das Unternehmen nicht von einem großen Konzern geschluckt wird.

Wegen der Probleme steigt Thea aus der Studie aus und macht erst mal gemeinsam mit Romy Urlaub auf La Palma. Dorthin führte die beiden eine Vision, die Romy nach einem Unfall beim Klettern hatte. Sie träumte von einem jungen Mädchen, Iriomé, die Schülerin der größten Heilerin ist. Genau diese Heilerin stirbt nach einem Ritual und macht Iriomé zu ihrer Nachfolgerin. Sie soll Amakuna beschützen, wenn die Eroberer mit ihren Schiffen auf die Insel kommen.

Romy findet bei ihrer Klettertour dann tatsächlich Amakuna in einer Grabkammer und schafft es, damit ihre Freundin vom Krebs zu heilen. Amakuna ist ein Pilz, der denjenigen heilt, der einen Sud von ihm trinkt, der aber auch dafür sorgt, dass derjenige in die Zukunft oder in die Vergangenheit sehen kann. So sehen sich Iriomé und Romy gegenseitig und schaffen es, sich zu unterstützen. Aber der Pilz richtet auch einigen Schaden an, weil ihn natürlich alle haben möchten. So ist Romy in großer Gefahr. Sie überprüft ihn bei sich im Institut und leider schweigen eben nicht die Menschen, denen sie eigentlich das Versprechen abgenommen hatte, nichts davon jemandem zu verraten.

So kommt es, wie es kommen muss und leider müssen auch Menschen dieses Wissen mit dem Leben bezahlen. Aber auch vor 500 Jahren, als Iriomé das Wissen um den Pilz vor den spanischen Eroberern geheim halten und bewahren musste, gab es reichlich Probleme. Iriomés Lehrerin hat die Eroberung in ihrer letzten Vision gesehen und lastet ihrer Nachfolgerin keine geringe Bürde auf. Immer wieder wechseln die Perspektiven von Romy zu Iriomé und damit auch zwischen den Zeiten. Jede der beiden Frauen versucht ihr Möglichstes, zu überleben und das Wissen zu bewahren, dass der Pilz alle Krankheiten und Verletzungen heilen kann.

Ich fand das Buch sehr gut und freute mich sehr, als ich am Ende sah, dass schon der Klappentext des nächsten Bandes abgedruckt war und es somit mindestens eine Fortsetzung geben wird. Beeindruckt haben mich neben der tollen Geschichte auch die gute Recherche über La Palma, wo die Autorin zeitweise auch lebt, und auch über die Möglichkeiten der medizinischen Behandlung von Krankheiten früher und heute. Auch finde ich die Aufmachung des Buches schon wunderschön und es ist ein echter Hingucker in der Buchhandlung.