Tochter des Drachenbaums

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Ein Kampf von Liebe und Macht, der zwei Frauen über Jahrhunderte verbindet ...Dieser Satz fasst das Buch im großen und ganzen gut zusammen. Es geht um die Existenz eines Wunderpilzes, der in der Lage ist, die Menschen zu heilen und ihnen Unsterblichkeit zu bringen. Doch die Menschheit ist noch nicht bereit dafür. Weder zur Zeit Iriomes im 15. Jahrhundert, noch in unserer Gegenwart, in der Romy, eine junge Krebsforscherin, zur Hüterin des Geheimnisses wird.

Iriomé, eine junge Heilerin, auf der Kanareninsel La Palma, wird nach dem Tod der Hohepriesterin die Hüterin von Amakuna. Doch ihre Aufgabe ist keine leichte, denn die spanischen Eroberer überfallen die Insel und versklaven Iriomé. Vorerst steht sie unter dem Schutz Joaquins, dem sie zum Missfallen ihres Volkes das Leben gerettet hat, doch ihre große Liebe lässt sie schon bald im Stich. In Cadiz angekommen, kann sie jedoch fliehen, hinterlässt aber eine Spur des Todes, denn viele ihrer Freunde und Unterstützer werden von der Inquisition gefoltert und ermordet.

In der Gegenwart übernimmt die Rolle der Hüterin von Amakuna Romy, die junge Medizinerin. Nach einem Kletterunfall wird sie plötzlich von Visionen heimgesucht. Anfangs versucht sie noch, die Visionen rational zu erklären, doch je häufiger und länger sie in Iriomés Geschichte eintaucht, desto stärker wird ihr Kampfgeist, für Amakuna und gegen die Gier der Pharmaindustrie zu kämpfen. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Thea fliegt sie auf die Kanareninsel und versucht mehr über die Guanchen zu erfahren. Thea hat Krebs im Endstadium und auch das neue Wundermittel, an dem Romy mitarbeitet, kann ihr nicht helfen. Es stellt sich sogar heraus, dass Fosters Health das Mittel mit aller Gewalt auf den Markt bringen will, und dafür gehen sie buchstäblich über Leichen. Doch Romy steht vor den gleichen Problem wie Iriomé. Ist ihre große Liebe Nic,der CEO des Pharmakonzerns, auf ihrer Seite? Zuviele tödliche Unfälle passieren um noch an einen Zufall zu glauben.

Die Autorin Susanne Aernecke hat mit dem Roman "Tochter des Drachenbaums" ein zum großen Teil spannendes und unterhaltsames Buch geschrieben. Die Protagonisten sind authentisch und gut ausgearbeitet, der Schreibstil flüssig zu lesen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Landschaftsbeschreibungen der Schauplätze, so fällt es mir als Leser noch leichter, in die Geschichte abzutauchen. Auch mag ich, dass keine Personen "verloren" gingen, sondern immer wieder aufgetaucht sind. Jede Person aus der Vergangeheit fand so ihr Äquivalent in der Gegenwart.

Das Cover finde ich auch sehr gelungen. Alles in allem, auch wenn das Buch einige Längen hatte, kann ich es auf jeden Fall weiterempfehlen.