Tochter des Drachenbaums

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steffio Avatar

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Eine atemberaubende Mischung - so heißt es bereits im Klappentext des Buches. Das Buch verspricht Abenteuer, Liebesgeschichte, Zeitreise, gewürzt mit exotischer Kulisse und geheimnisvollen Ritualen. Und genauso kommt es mir vor - das Buch möchte von allem etwas, ohne sich jedoch für ein Genre klar zu entscheiden. Zeitlich gesehen springt die Handlung ständig zwischen der Geschichte Iriomes und Romys hin und her, die Grenzen verschwimmen, sowohl für Romy als auch für den Leser. Was als überschaubare Abenteuergeschichte begann, wird zusehends komplizierter und verworrener. Die einzelnen Charaktere schwanken, wandeln sich und sind undurchschaubar - wer ist gut, wer böse, wer gehört zu den guten Menschen und wer ist dann doch ein Scheusal? Die Guten werden teilweise ausgeschaltet, einfach so, als wenn das eben so sein müsste. Als das macht dieses Buch für mich zum Ende hin weniger interessant, das Ende an sich ist kein Ende, sondern der Beginn - wie sollte es anders sein - einer Buchserie. Ende offen. Denn ob die Menschheit je reif sein wird für diesen Pilz, scheint reine Utopie.
Schön beschrieben werden jedoch die exotischen Schauplätze, das Leben auf der Insel und im Gegensatz dazu das Leben der Reichen und Mächtigen.