Mord auf Madeira

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msl_kl Avatar

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Krimi-Autorin Laura Flemming braucht mal eine Auszeit und reist mit ihrer Freundin Britta nach Madeira. Kaum dort angekommen, wird sie in den Tod eines Wanderers verwickelt, bei dem es zu klären gibt, ob es Mord war. Für eine Krimi-Autorin ist das ein gefundenes Fressen und so ist Laura sehr schnell und eifrig dabei, die Fakten zusammen zu tragen und dem ermittelnden Kommissar unter die Arme zu greifen. Und dies ist auch ein kleiner Kritikpunkt an diesem Buch. Ich bin davon ausgegangen, dass Kommissar Mauricio Torres eine Hauptrolle spielt. Jedoch hat dies fast komplett Laura übernommen und er wurde irgendwie zu einer Marionette von ihr. Ich war noch nie auf Madeira, deshalb kann ich nicht beurteilen, ob die Beschreibungen von Land und Leute zutreffen. Es wurden viele touristischen Ziele beschrieben, was aber auch der Konstellation zugeschrieben werden muss, dass ein Wander-Tourist ums Leben kam, der sich logischerweise eher auf touristischen Pfaden bewegt. Ich fand den Fall aber gut dargestellt und mir hat gut gefallen, dass die Verdächtigungen hin und her gingen. Man kann selbst mit raten und Verdächtigungen anstellen. Ich lag leider falsch und wurde eines besseren belehrt. Die Charaktere waren bunt gemischt und mehrheitlich eher sympathisch dargestellt. Ich würde mir wünschen, dass im nächsten Fall der Kommissar mehr im Fokus des Geschehens steht.
Fazit: der Autor hat das Rad nicht neu erfunden und bewegt sich auf gewohnten, kriminalistischen Pfaden. Es war aber mal was Neues, dass die Fälle auf Madeira angelegt sind. Ich habe mich von dem soliden Krimi gut unterhalten gefühlt und das Buch hat sich gut lesen lassen. Ein schöner Krimi für die Urlaubsreise!