Tod im Schärengarten

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lilli333 Avatar

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Achtung Spoiler: Wer „Tödlicher Mittsommer“ von Viveca Sten noch nicht kennt, aber noch lesen möchte, sollte weder diesen Leseeindruck noch die Leseprobe lesen! Allerdings kann man die Bücher unabhängig voneinander lesen, die Fälle sind in sich abgeschlossen, lediglich die Protagonisten entwickeln sich weiter.

Genau in dem Moment, als der Startschuss zu einer Segelregatta fällt, wird einer der Teilnehmer erschossen, der Rechtsanwalt und Vizevorsitzende des KSSS Oscar Juliander. Thomas Andreasson wollte eigentlich nur als Zuschauer der Regatta beiwohnen, doch nun wird er gleich als Polizist gefordert.

Unterdessen inspiziert Nora Linde das Haus, das sie von ihrer Nenn-Oma Signe Brand geerbt hat. Sie möchte gerne darin wohnen, doch ihr Mann Hendrik besteht auf einem Verkauf, immerhin „klebt Blut an dem Haus“. Signe hat im Vorjahr ihren Neffen und seine Cousine ermordet, als sie ihren Anteil an dem Haus geltend gemacht haben, und auch Nora in Lebensgefahr gebracht.

Wie schon im 1. Band der Reihe um Thomas Andreasson und seine Jugendfreundin Nora Linde finde ich den Schreibstil leichter und die Atmosphäre nicht so düster wie in den meisten skandinavischen Krimis. Der sommerliche Schärengarten lässt einen eher an Urlaub denken, nicht an Verbrechen.

Besonders spannend war die Leseprobe noch nicht. Gut, direkt am Anfang geschieht der Mord, aber dann wird gleich der Schauplatz gewechselt, und es werden erst einmal ganz viele Personen eingeführt, die man zum Teil schon aus dem 1. Band kennt. Der Mord findet nicht viel weitere Beachtung, so dass man auch noch überhaupt nicht über einen Mörder oder ein Motiv spekulieren kann. Aber gerade das ist es, was mir gut gefällt: dass der Mord nicht so blutrünstig ausgewalzt wird. Ich erwarte eher wieder einen gut konstruierten Krimi, der ohne reißerische Details auskommt.