Gangs
Ein Jugendlicher stirbt bei einer Schießerei. Und das nicht etwa in Amerika, wo die Waffengesetze eine Waffe daheim zulassen und es häufig zu „Unfällen“ kommt, sondern in Schweden. Was dazu geführt hat, ermitteln Jon Nordh und Svea Karhuu in „Tode, die wir sterben“.
Von Beginn an ist die Konstellation nicht einfach. Jon ist frisch verwitwet und hegt aktuell einen Groll auf sein Umfeld. Selbst seine Kinder leiden alleine, anstatt den Vater als Stütze zu haben. Svea wiederum ist tough. Wenn man ihr allerdings zu dumm kommt, setzt sie die Fäuste ein. Keine guten Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit. Dennoch müssen sich die strafversetzte Svea und Jon schnell zusammenreißen, denn es wartet ein Mordfall nach dem anderen auf sie…
Ich finde das Setting sehr spannend. Auch wenn mir vorher klar war, dass es in Schweden ein Problem mit Gangs gibt, wird mir dies hier umso deutlicher präsentiert. Es zeigt sich, dass die Gangs oft aus jungen Zuwanderern mit wenig Geld bestehen, wobei die Jugendlichen selten jemanden haben, der sich kümmert. Die Gangs sind bekannt für Drogen und Gewalt. Auch Svea hat immer wieder mit rassistischen Vorurteilen zu kämpfen, zum Beispiel von Jon, mit dem sie regelmäßig aneinander gerät. Jon hingegen tut sich schwer, auf Svea und ihre Gedanken einzugehen. Er ist ein kluger Ermittler, der jedoch egoistisch rüber kommt und oft enttäuscht wurde. Daher zeigen die beiden Eigenschaften, die eins zu eins zu den Gangs passen.
Neben den Setting gefällt mir auch die Spannung. Durch diverse Rückblenden geht die Spannung nie ganz verloren. Es ist immer wieder eine neue Frage oder ein neuer Ansatz, die aufkommen. Viel wird spekuliert und am Ende ist alles anders als erwartet.
Allerdings stören mich an dem Buch auch verschiedene Punkte. Zum Beispiel Vorurteile. Es kommt mir so vor, als werden diese (vor allem durch Jon) überspitzt dargestellt. Denn nicht jeder Zugewanderte rutscht in der Jugend ab und es gibt genug Gangs aus Einheimischen.
Auch wenn ich weiter oben beschreibe, dass die Spannung nicht verschwindet, muss ich gestehen, dass manche Teile ohne große Handlung in die Länge gezogen werden und sich das Buch dadurch teilweise etwas zieht. Das finde ich schade, auch wenn ich es nachvollziehen kann- die Balance zu finden ist nicht gerade einfach.
Das bringt mich zum letzten Aspekt: während sich manches zieht, habe ich die Befürchtung, dass wichtige Aspekte untergehen. So hätte ich mir gewünscht, dass den Jugendlichen Alternativen zu Gangs und Drogen geboten werden und diese auch dargelegt werden. Oder das vielleicht im Revier darüber gesprochen wird, wie wichtig die Thematik ist. So habe ich den Eindruck, dass es untergeht. Insgesamt gebe ich dem Buch wohlwollende vier Sterne.
Von Beginn an ist die Konstellation nicht einfach. Jon ist frisch verwitwet und hegt aktuell einen Groll auf sein Umfeld. Selbst seine Kinder leiden alleine, anstatt den Vater als Stütze zu haben. Svea wiederum ist tough. Wenn man ihr allerdings zu dumm kommt, setzt sie die Fäuste ein. Keine guten Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit. Dennoch müssen sich die strafversetzte Svea und Jon schnell zusammenreißen, denn es wartet ein Mordfall nach dem anderen auf sie…
Ich finde das Setting sehr spannend. Auch wenn mir vorher klar war, dass es in Schweden ein Problem mit Gangs gibt, wird mir dies hier umso deutlicher präsentiert. Es zeigt sich, dass die Gangs oft aus jungen Zuwanderern mit wenig Geld bestehen, wobei die Jugendlichen selten jemanden haben, der sich kümmert. Die Gangs sind bekannt für Drogen und Gewalt. Auch Svea hat immer wieder mit rassistischen Vorurteilen zu kämpfen, zum Beispiel von Jon, mit dem sie regelmäßig aneinander gerät. Jon hingegen tut sich schwer, auf Svea und ihre Gedanken einzugehen. Er ist ein kluger Ermittler, der jedoch egoistisch rüber kommt und oft enttäuscht wurde. Daher zeigen die beiden Eigenschaften, die eins zu eins zu den Gangs passen.
Neben den Setting gefällt mir auch die Spannung. Durch diverse Rückblenden geht die Spannung nie ganz verloren. Es ist immer wieder eine neue Frage oder ein neuer Ansatz, die aufkommen. Viel wird spekuliert und am Ende ist alles anders als erwartet.
Allerdings stören mich an dem Buch auch verschiedene Punkte. Zum Beispiel Vorurteile. Es kommt mir so vor, als werden diese (vor allem durch Jon) überspitzt dargestellt. Denn nicht jeder Zugewanderte rutscht in der Jugend ab und es gibt genug Gangs aus Einheimischen.
Auch wenn ich weiter oben beschreibe, dass die Spannung nicht verschwindet, muss ich gestehen, dass manche Teile ohne große Handlung in die Länge gezogen werden und sich das Buch dadurch teilweise etwas zieht. Das finde ich schade, auch wenn ich es nachvollziehen kann- die Balance zu finden ist nicht gerade einfach.
Das bringt mich zum letzten Aspekt: während sich manches zieht, habe ich die Befürchtung, dass wichtige Aspekte untergehen. So hätte ich mir gewünscht, dass den Jugendlichen Alternativen zu Gangs und Drogen geboten werden und diese auch dargelegt werden. Oder das vielleicht im Revier darüber gesprochen wird, wie wichtig die Thematik ist. So habe ich den Eindruck, dass es untergeht. Insgesamt gebe ich dem Buch wohlwollende vier Sterne.