In jedem Smartphone steckt ein Stückchen Kongo

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jennybae Avatar

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Im Politthriller "Todesdeal" geht es um den Rohstoffhandel zwischen dem Kongo, Deutschland, China und Russland.
Im Kongo wütet seit Jahrzehnten ein schlimmer Krieg. Für eine eigentlich ungefährliche Story soll Martin, Journalist, mit einem Kollegen in den Kongo reisen und die Berggorillas beobachten.
Dazu kommt es aber nie, weil ihr Auto vorher unter Beschuss genommen wird und Martins Kollege Bernd dabei erschossen wird. Er selbst wird von den Warlords als Geisel genommen und kurze Zeit später zu einem russischen Oligarchen weitergereicht. Dort wird er gezwungen positive Artikel für den Rohstoffhandel zwischen Russland, Deutschland, China und dem Kongo zu schreiben. Als er merkt, dass es sich eigentlich um Waffenhandel handelt, versucht er sich aus diesen Machenschaften zu befreien.
Martin als einer der Protagonisten stellt für mich einen Journalisten dar, wie man ihn sich vorstellt. Selbst als er merkt, wie gefährlich die Story ist, recherchiert er immer weiter um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Kapitel, in welchen es um Martin ging waren für mich immer die spannendsten.
Teilweise war es etwas schwer der Handlung mit den vielen Personen zu folgen, deshalb ist es sehr gut, dass es ein Personenverzeichnis gibt, an welchem man sich orientieren kann.
Trotzdem musste ich konzentrierter lesen, als es bei einem normalen Thriller der Fall ist, weil ich mich mit dem Thema zuvor noch nie auseinandergesetzt habe. Der Einblick in diesen Teil der Politik fand ich extrem spannend. Es waren sehr viel wissenswerte Dinge dabei, die man als "Durchschnittsbürger" sicher nicht weiß. Trotzdem denke ich, dass man in der Stimmung sein muss dieses Buch zu lesen. Zur normalen Unterhaltung gibt es sehr viel einfachere Bücher die sich schneller weglesen lassen.
Alles in allem ein sehr gutes Buch, was mir auf jeden Fall Lust auf mehr Politthriller dieser Art gemacht hat!