Todesdeal

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suppenfee Avatar

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Ich habe schon lange keinen Thriller mehr auf meinem Lesestapel gehabt. Irgendwie war die Lust darauf verflogen. Doch Todesdeal hat mich eines besseren belehrt und mich wirklich von den Socken gerissen.

Martin Fischer, aufstrebender Reporter, soll zusammen mit einem Kollegen in den Kongo reisen und dort eine Story über Gorillas zusammentragen. Doch alles kommt ganz anders. Der Kongo ist hart umkämpft. Warlords, Politiker von praktisch überall, Stammeskämpfe und und und. Bernd wird erschossen und Martin gerät in Gefangenschaft eines unheimlich grausamen Warlords. Er wird befreit, nur um kurz darauf an eine noch gefährlichere Person zu geraten. Martin wird in einen Streit um Bodenschätze, Waffen und Menschenhandel verschiedenster Nationen hineingezogen. Offenbar hat hier niemand eine weiße Weste und es werden die größten Opfer stillschweigend und ohne Skrupel hingenommen.

Anfangs ist das Buch nicht ganz einfach zu lesen. Die Kapitel sind recht kurz und daher wird das Tempo auch ziemlich hoch gehalten. Es dauert etwas, bis man sich an die vielen Personen- und Ortswechsel gewöhnt hat und gut durchblickt. Da sie auch alle erst einmal in die Geschichte eingeführt werden müssen, braucht die Handlung ihre Zeit ins Rollen zukommen. Aber wenn es erstmal soweit ist, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen! Durchhalten lohnt sich also. Ich war begeistert, wie detailliert die Charaktere ausgearbeitet wurden, obwohl es doch so viele sind. Ganz zu schweigen von den politischen Informationen. Das Thema ist natürlich hochaktuell. Stellenweise ist das Buch furchtbar beklemmend und regt zum Nachdenken an. Gleichzeitig ist es unheimlich spannend und lässt einen die Nacht durchlesen ;)