Todesdeal

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sacrileg Avatar

Von

Veit Etzold – Todesdeal
Veit Etzold schreibt in seinem politischen Thriller über Lügen, Intrigen, Waffenhandel und die Ausbeutung der afrikanischen Staaten, insbesondere des Kongos. Dabei schreibt er nicht nur aus der Sicht einer Person, sondern bindet die Sichtweisen von vielen verschiedenen Menschen und somit auch verschiedenen Nationen ein. Mit dabei ist Deutschland aus der Sicht des entführten Journalisten Martin, des Bundesnachrichtendienstmitarbeiters und ehemaligen Staatssekretär Schmidt und Martins Exfreundin und Angestellte Schmidts Janine. Daneben eine chinesische Managerin für ausländische Investmentfonds Lucia. Zwei russische Oligarchen und Generäle und einen kongolesischen Warlord Ortega. Den verschiedenen Erste Welt Staaten geht es um den Kampf um die Rohstoffe bzw. die seltenen Erden wie Coltan, das in jedem Handy verbaut wird. Dabei stehen die Menschenrechte im Kongo eher an letzter Stelle und besonders China brüstet sich im Roman damit, dass sie die einzigen wären, die für Infrastruktur sorgen und so den Fortschritt in den Kongo bringen würden. Doch dies wollen auch die NGOs und so entstehen viele Widersprüche, Diskussionen und Fragen, die sich der Leser stellen muss. Dabei führen alle Intrigen gegen alle und ob am Ende wirklich ein Sieger steht und wer dieser sein könnte ist diskussionswürdig. Am Ende bleibt die Fragen, wie kann man afrikanischen Staaten und den dort lebenden Menschen helfen? Wie kann der eigene Staat mit Rohstoffen versorgt werden ohne in die Illegalität zu rutschen?
Etzold schreibt sehr intensiv und hervorragend recherchiert. Dabei bleibt er stets spannend und verrät nie zu viel. Ich bin sehr gespannt was ich noch von Etzold lesen werde.