Viele Hintergrundinformationen

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Der junge Journalist Martin erhält endlich einen heißersehnten Auftrag in Afrika, von dem er sich eine Wende in seinem Berufsleben verspricht - vom B-Promi-Reporter zum ernstzunehmenden Journalisten. Mit einem Fotografen zusammen bricht er auf in den Kongo, um von dort über Berggorillas zu berichten. Doch es kommt anders: In dem krisengeschüttelten Land werden die beiden und ihr Fahrer von den Männern eines brutalen, geldgierigen Warlords überfallen. Martin wird entführt und findet sich in einer Zelle des Warlords wieder. Doch dann die Überraschung: wider Erwarten wird er freigekauft und landet in der Villa eines russischen Oligarchen. Doch auch da ist er keineswegs frei, sondern wird für verschiedene Zwecke missbraucht. Denn hier laufen die Fäden verschiedener Interessenten zusammen, die die wertvollen Rohstoffe des Kongo, vor allem Seltene Erden, für ihre Zwecke ausbeuten wollen.
Dieser Thriller von Veit Etzold gehört nicht in die Reihe um die Ermittlerin Clara Vidalis, von der schon einige Bände vorliegen. "Todesdeal" ist ein ganz eigenständiges Buch und passt eher in die Rubrik Politthriller. Der Autor gibt dem Leser viele Hintergrundinformationen zum Thema Rohstoffe im Kongo und unter welchen Umständen diese gefördert werden und wie hart umkämpft dieser Markt ist. Da gibt es für mich den ersten Kritikpunkt: man hat zwar immer den Eindruck, dass Herr Etzold sehr gut recherchiert hat und dass er auf diesem Gebiet sehr kompetent ist, aber ich fand diese Beschreibungen der politischen und wirtschaftlichen Verknüpfungen zu lang und ausführlich. Es dauert für meinen Geschmack einfach zu lange, bis das Buch endlich zum Thriller wird. Die Vorstellung aller Personen am Anfang war schon ganz gut, denn es sind schon viele Namen, die man erst kennenlernen muss. In der zweiten Hälfte des Buches wird es dann aber schon sehr spannend, dann hat man sich doch recht gut eingelesen. Grundsätzlich finde ich Thriller, die einen realen Hintergrund haben, sehr interessant, in diesem Fall war es mir stellenweise aber zu langatmig.
Das Cover ist ganz gut gemacht, passt sehr gut zum Thema des Buches. Auch der Titel in Blutrot ist stimmig.
Ich würde sehr gern dreieinhalb Sterne vergeben, da das nicht möglich ist, gibt es vier...