Geheimnisse der Vergangenheit

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irismaria Avatar

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Vor dreißig Jahren waren sieben spanische Mädchen Freundinnen, teilten alles miteinander und erlebten einen schrecklichen 6.September, der sogar zu einem Selbstmordversuch bei Lena, einer von ihnen, führte. Was war passiert? Das Ereignis steht im Mittelpunkt der Geschichte, die zwischen 1974 und der Jetztzeit hin und her springt. In Rückblenden erfährt man von der strengen Erziehung der Mädchen und ihrem Traum, frei zu werden. Die Abschlussfahrt nach Mallorca soll hierzu ein erster Schritt sein, dann planen alle, in Alicante zu studieren.

Schon die ersten Szenen sind gelungen: Die Autorin schildert die Gedanken von Rita, die auf dem Weg ist, Lena zu besuchen. In lebhafter Sprache beschrieben lässt Rita ihre Erinnerungen schweifen während sie vor Lenas Tür steht und die Leserin erfährt weiteres über die Vergangenheit und den Werdegang der Freundinnen. Rita tritt schließlich ein, sucht in der Wohnung nach Lena - und findet sie tot in der Badewanne. In dieser Szene ist die Spannung fast greifbar, man traut sich kaum, weiterzulesen, so wie sich Rita kaum traut, das Bad zu betreten - toll beschrieben! Und dann wird alles ganz hektisch, Rita ruft Ana an, die kommt mit Polizei und Krankenwagen. Und dann reden die Freundinnen, über vieles und vor allem über das, was damals nicht gesagt werden konnte.

Im Laufe des Buches erfährt man immer mehr über die Freundinnen, aber auch viel über das Leben allgemein - über Schuld und Schweigen, über Träume und geplatze Träume, über Sein und Schein. Das Leben in Spanien 1974 zur Franco-Zeit und 2007 wird plastisch!

Eine Geschichte, die den Leser packt, nicht mehr loslässt und auch nach dem Lesen noch beschäftigt!