Irgendwo zwischen Krimi und Gesellschaftsroman...

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anne2809 Avatar

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... ist diese Geschichte angesiedelt, und genau diese Mischung ist es auch, die den besonderen Reiz des Buches ausmacht.

Die Story selbst ist schnell zusammengefasst: Nach über 30 Jahren kehrt Rita, mittlerweile in England als Regisseurin berühmt, in ihre spanische Heimat zurück, um sich dort mit ihren alten Freundinnen zu treffen. Damals, 1974, auf einer Klassenfahrt nach Mallorca, muß etwas Schreckliches geschehen  sein, das das Leben dieser sieben Mädchen (bzw. jetzt Frauen) nachhaltig aus dem Gleichgewicht gebracht und stark verändert hat. Aber was? Lena, eine der sieben, deutet an, mehr zu wissen, und lädt Rita zu einem Essen ein, bei dem sie wohl mehr preisgeben möchte. Doch dazu kommt es nicht mehr, Lena liegt tot in der Badewanne, und sehr schnell wird klar, dass es kein Selbstmord gewesen sein kann.
Doch der Stein ist ins Rollen gekommen, und nach und nach kommen auch die Ereignisse von 1974 ans Licht.

Zugegeben, am Anfang habe ich mich zunächst etwas schwergetan, in die Story hineinzufinden, denn die Autorin schildert doch recht ausführlich sowohl die Ereignisse beim Zusammentreffen der  Freundinnen in der Gegenwart als auch das Geschehen vor 34 Jahren.
Dann aber nimmt die Handlung immer mehr an Fahrt auf, man ahnt als Leser zwar die Zusammenhänge, aber immer wieder gibt es auch Zweifel bzw. neue Spuren, und die Auflösung ist dann zwar nicht ganz überraschend, aber doch anders, als man ursprünglich erwartet hatte.

Die Autorin hat einen sehr schönen und fesselnden Sprachstil, so dass sich das Buch wirklich gut lesen lässt. Außerdem erfährt man - quasi nebenbei - doch einiges über das Franco-Regime.
Deshalb kann ich das Buch insgesamt sehr empfehlen, nicht nur - aber auch - für Krimileser...