Lebenswege

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Wenn sich Mona an ihre Kindheit erinnert, ist diese nicht sehr glücklich. Ihre Mutter Hella führte wohl keine gute Ehe mit ihrem Vater und sie kann sich auch nicht erinnern, jemals den elterlichen Erwartungen entsprochen zu haben. Kurz vor Weihnachten ist Mona auch nicht bereit, ihre Mutter zu ihrem Geburtstag einzuladen. Die Differenzen zwischen den beiden Frauen versucht ihr Bruder Daniel auszugleichen. Alles in allem erkennt der Leser bereits in den ersten beiden Kapiteln, dass sich eine spannende Familiengeschichte eröffnet, die auf allen Seiten Emotionen hervorruft.

Barbara Kunrath erzählt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Mona und ihrer Mutter. Beide Frauen haben unerfüllte Bedürfnisse. Beide Lebenswege wurden vor Jahren einmal anders geplant als es tatsächlich gekommen ist. Die Frustration ist spürbar und die kurz bevorstehende Resignation. Dennoch bleibt auch eine Möglichkeit des Versöhnens offen, sodass Spannung entsteht. Dafür müssten sich aber sowohl Mona als auch Hella „irgendwann auf den Weg machen“, wie schon die Widmung vor dem Prolog auffordert.