fehlende Beziehungsfähigkeit die aufgearbeitet werden- sehr nachwirkend

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Das ist der zweite Roman von Barbara Kunrath, den ich gelesen habe und muss sagen, das dieser noch ziemlich nachwirkt bei mir.
Die Protagonisten sind gut ausgewählt und der Schreibstil den die Autorin anwendet - von beiden Blickwinkeln erzählend- lässt nochmal eine ganz andere Sichtweise und Verständnis über die Beziehung erleben.
Die Kapitel sind kurz gefasst und lassen daher einen guten Lesefluss zu. Zwischendrin fragt man sich dann auch allerdings um was es eigentlich nun geht und ob die Geschichte nicht nun ausgezählt ist, da teilweise schnelle Erklärung zu der geraden Handlung. Doch die Randfigur Shirin, bringt mit ihrer Art als Protagonistin immer den nötigen Schwung in die Geschichte hinein.
Es wird über die meist schwierige Beziehung von Mütter und Töchtern berichtet, einzelne Sorgen, Ängste und Vergangenheit der Protagonisten sowie die Erkenntnis, das es doch besser wäre zeitnah über seine Gefühle zu sprechen.
Bis zum Schluss bleibt es deshalb auch lesenswert und man erfährt warum die fehlende Beziehungsfähigkeit im Kindesalter so Nachwirkungen zeigt und meist erst in einer Schwellensituation - hier gerade auch die der beginnende Wechseljahren Zeit indem sich die Frauen dann befinden und sich die Frage nach dem Sein und Wollen im Leben stellen.
Ich kann dieses Buch wärmstens weiterempfehlen, vor allem an die Leserschaft, die sich in lebensnahen tiefgründigen Geschichten gerne hineinversetzen und auch noch länger über gelesenes nachdenken wollen.