Französisches Savoir-Vivre und Familiengeheimnisse

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corsicana Avatar

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Dies ist bereits der zweite Band der Reihe um die deutsche Kommissarin Hannah Richter, die in der Provence ermittelt.
Und da ich den ersten Teil noch nicht kannte, kann ich sagen: Dieser Band lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen - es wird alles gut erklärt. Ohne über den ersten Fall zu viel zu verraten.

Hannah Richter ist Ende 30, etwas ausgelaugt von ihrem Job bei der Kölner Kriminalpolizei und fährt daher für 4 Wochen in Urlaub in die malerische Provence. Sie wohnt im kleinen Landhaus ihrer Freundin Penelope, die sie im Vorjahr kennengelernt hat, als Hannah im Rahmen eines EU-Austauschprogrammes in der Provence gearbeitet hat - und sofort einen Fall gelöst hat (das war dann der erste Band der Reihe).

Und auch diesmal gerät Hannah wieder in einen ungeklärten Todesfall, der sich als Mord herausstellen soll. Und wieder arbeitet sie eng mit Emma zusammen, der Kommissarin, mit der sie auch schon im ersten Band zusammengearbeitet hat.

Zwischen vielen Cafe Crème, Croissants, Crepes und Wein graben sich die beiden Frauen immer tiefer in die Familiengeschichte des Mordopfers. Und kommen unglaublichen Geheimnissen auf die Spur.

Dies wird weitgehend spannend erzählt - zwischendurch "zieht" es sich aber etwas. Selbst mir als Frankreich-Liebhaberin war es manchmal zu viel an Beschreibungen von kulinarischen Genüssen. Und die Zerwürfnisse zwischen den Ermittlern konnte ich auch nicht so richtig nachvollziehen.
Interessant fand ich jedoch den Handlungsstrang zwischen Hannah und ihrem Freund Serge - das war recht realistisch beschrieben - diese vorsichtige Liebe von Menschen, die die 30 schon längst überschritten haben.

Insgesamt hat mich der Krimi gut unterhalten - und Bücher über Familiengeheimnisse mag ich sowieso. Und Frankreich auch.
Also werde ich bald den ersten Band nachholen.

Darauf einen Café Crème!