Zweieinhalb Sterne

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meiflower Avatar

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Eine neue skandinavische Autorin!

Sehr gespannt, ob Viveca Sten eine Zukunft zwischen all den großen nordischen Namen haben könnte, habe ich mich an diese Leseprobe gesetzt.

... und bin (bisher) eher zwiegespalten.

Zum Einen finde ich einen Einstieg "mitten" im Buch oft eher schwierig, weil der Handlungsstrang an sich durch den fehlenden Anfang nicht flüssig erscheint und ich mich immer wieder frage, ob man eine Leseprobe dann wirklich beurteilen kann. - Aber das ist die Entscheidung von Vorablesen und hat nichts mit dem Buch per se zu tun.

Gleich im ersten (also achten) Kapitel fällt mir die Sprache auf, die die Autorin gewählt hat: eher umgangssprachlich (Kröten, Kippe, latschen), Verschleifungen (z.B. häufig "drin" statt "darin"), Schreibfehler ("Mann", wo eindeutig "Man" hätte stehen müssen) - ob das dem Stil des Buches entspricht, als "Stilmittel" eingesetzt wird oder ob die Übersetzung einfach lausig ist, habe ich (bisher) nicht erkennen können.

Insgesamt wirkt die Leseprobe nicht sehr flüssig und nur auf auf einfache Unterhaltung ausgelegt.

In den Kapiteln, in denen "Nora" eingeführt wird, hat man dann den Eindruck, dass sich dies etwas bessert - möglicher Weise ist oben beschriebene Holprigkeit also tatsächlich ein Stilmittel.

Die Handlung selbst scheint klassisch: Opfer (und Angehörige), Aufklärende und Rahmenpersonen werden dargestellt und bekommen vor dem achten und nach dem 13. Kapitel ihren Platz im Geschehen.

Ein Ermittler mit familiären/persönlichen Problemen - ist das eine "skandinavisches Merkmal"? - eine Frau, die wohl auch glücklicher sein könnte, da liegt die Vermutung nahe, dass es neben der Haupt- auch eine Nebenhandlung geben könnte.

Viel mehr kann ich der vorliegenden Leseprobe noch nicht entnehmen, ob ich das Buch lesen möchte, weiß ich noch nicht.