Schweben

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heike lohr Avatar

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Das Buch ist sehr spannend geschrieben und hält mich in Atem. Wer steckt hinter den geheimnisvollen Vorgängen an der Ballettakademie? Cynthia, eine der besten Tänzerinnen, wird von Ida, einer neuen, hochbegabten Tänzerin im Swimmingpool entdeckt: tot, ermordet. Für Ida bedeutet das einen starken Schock, weil sich ihr Freund selbst getötet hat. Das Blut erinnert sie daran. Dann bekommt sie auch noch Drohungen: auf einem Freundschaftsband, zwei tote Ratten im Bett, eine Kerze mit ihrem Todesdatum und ein blutiges Messer in ihrer Balletttasche. Zudem verlässt Ida noch ihren Freund Noah, weil sie sich in Vincent verliebt hat, sieht Joanna aus dem Fenster springen und ist den Anfeindungen der Kolleginnen und Kollegen ausgesetzt. Die Schwachstelle an der meisterhaft erzählten Geschichte ist, dass ihre Schwester als Nebenfigur nicht sehr viel Kontur hat und sie nicht wirklich mit ihrem Verhalten authentisch wirkt. Allerdings werden die Schwestern nur knapp der großen Gefahr entgehen, in der sich nur eine, nämlich Ida, befindet. Meisterhaft erzählt mit genügend spannenden Momenten und Wendungen. Bewundernswert welche tänzerische Leistung trotz oder wegen ihrer psychischen Belastungen die Heldin leistet. Hat man begonnen zu lesen, taucht man in die Welt des Schwebens und in der Schwebelassens ein. Es gibt kaum eine Lösung aus diesem Zweifel, wer die heimliche Mörderin ist: Warum der Schulbetrieb trotzdem weitergeht, ist irgendwie unverständlich. Doch lassen wir es in der Schwebe.