ein Opernbesuch mit Folgen?

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Die Leseprobe zu "Tödliches Requiem" von Paolo Roversi konnte mich leider nicht von Anfang an fesseln, wie ich es von einem Krimi erwarten würde. Der Prolog ist spannend, es kommen viele unterschiedliche Sinneseindrücke vor, vor allem auch Gerüche und die Stimmung wird hier sehr gut beschrieben, doch danach wechselt der Schreibstil des Autors. Die folgenden Kapitel werden eher lang gezogen, es passiert nicht besonders viel an Handlungen: einerseits wird ein Opernbesuch der Oberschicht beschrieben mit Polizeieinsatz und Bodyguards, andererseits lernt ein Journalist eine Frau kennen. Das waren auch schon die beiden Handlungsstränge kurz zusammengefasst. Es kommen sehr viele italienische und französische Begriffe und Namen vor, was ich eigentlich gerne mag, aber hier haben mich die teilweise recht komplizierten Namen der Akteure eher am Lesefluss gehindert (zB. Inspettore Sciacchitano, Guglielme, usw. - alles sehr unbekannte Namen, die ich zu Beginn dreimal lesen musste).

Für mich ist die Handlung des Buches auch am Ende der Leseprobe noch nicht richtig in Schwung gekommen und hat mich nicht in seinen Bann gezogen. Für einen Krimi ist es leider nur okay, nicht besonders originell und auch nicht besonders spannend. Das Cover und den Titel finde ich allerdings ansprechend, hätte das Buch in der Buchhandlung zumindest in die Hand genommen und bestimmt eine Chance gegeben.