Top oder Flop?

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boerdeschmetterling_liest Avatar

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Man nehme: Die Mailänder Scala, eine Menge prominenter Gäste, einen gelangweilten und unverstandenen Kommissar sowie einen semi-erfolgreichen Journalisten und Literaturkritiker. Man erhält daraus – vermutlich einen Kriminalroman, über dessen Erfolg ich mir nach der Leseprobe allerdings noch kein Urteil erlauben mag.

Prinzipiell keine neue Mischung, allerdings mal ein erfrischend anderer Schauplatz als in all den norwegischen Krimis. Mord in der Oper klingt prinzipiell schon mal nach einem interessanten Szenario und auch die beiden (mutmaßlichen) Hauptakteure- der Polizist Sebastiani und der Journalist Radeschi – machen eine zwar eigenwilligen aber dennoch nicht uneingeschränkt unsympathischen Eindruck. Auch eine Prise politischer Verwirrungen scheint sich in den Roman zu verirren. Also prinzipiell viele Dinge, die einen Kriminalroman erfolgreich machen können, aber auch dazu führen können, dass er sich in Langatmigkeit erstickt. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und lässt mich eher befürchten, dass das Buch einige Längen aufweisen könnte, da ich allein schon die Beschreibung wie Radeschi auf seiner Vespa durch Mailand flitzt eher unnötig lang finde.

Trotzdem denke ich, das Buch könnte inhaltlich durchaus überzeugen, allerdings stehen beide Möglichkeiten offen: Top oder Flop, der Leser darf gespannt sein!