Möchtegern Izzo

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Da ich die Leseprobe ganz witzig fand, habe ich mich über das Leseexemplar sehr gefreut und mich gleich ans Lesen gemacht. Im großen und ganzen habe ich mich auch sehr gut unterhalten. Ich hatte es wahrscheinlich einfacher als viele andere Leser, weil ich Französisch in der Schule hatte und dank Latein auch Italienisch einigermaßen verstehe.

Die Story insgesamt klang vielversprechen und wurde kurzweilig erzählt. Allerdings kam ich mir oft vor wie im Film - Schnitt, zack, Schnitt, kurze Sätze, neue Orte -. die Charaktere blieben daher etwas blass und auf der Strecke, aber ich denke, das will der Autor auch. Er will Tempo und kein langwieriges Beschreiben und erzählen. Ständig werden Zitate und Filme eingestreut, ich denke, sein größtes Vorbild ist der französische Autor Jean-Claude Izzo, der einen ähnlichen, aber realistischeren Stil hat.

Ich denke, das muss man mögen, denn irgendwie bleibt die ganze Geschichte an der Oberfläche und liest sich schnell durch, also eine nette Urlaubslektüre ohne Tiefgang.