Tödliches Requiem

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melanieh Avatar

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Mailand am Abend der großen Opernpremiere von Aida. Zahlreiche Prominente, Politiker, Großindustrielle und tausende Schaulustige sind zusammengekommen. Ein anstrengender Abend für die Maländer Polozei. Als plötzlich ein Stromausfall ganz Mailand ins Dunkel setzt, der Mailänder Bürgermeister in der Oper tot aufgefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse.

Der Journalist Enrico Radeschi, der eng mit der Polizei zusammenarbeitet bekommt als einer der ersten Wind von den Geschehnissen und ist direkt vor Ort. Nun beginnt die Suche nach den Verantwortlichen des Stromausfalles und des Mordes. Die Spuren verdichten sich und führen die Protagonisten nach Paris, in die autonome Szene.

Korruption, politische Hintergründe und heikle Details aus dem Liebesleben des toten Bürgermeisters fügen sich nach und nach zusammen und es entsteht ein verbrecherisches Netzwerk.

Der sympathische Protagonist, der durch seinen Feinsinn, seine Kombinationsgabe und seine Computerkenntnisse maßgeblich für die Aufklärung des Falles sorgt, gerät selbst in die Schusslinie der Verbrecher....

Der Roman besticht durch seine Kurzweiligkeit. Ohne große Umschweife dichtet sich der Nebel schnell und der Fall kann nach und nach aufgelöst werden. Leider geschieht dies zum Teil auf Kosten der Spannung, da der Leser nicht lang grübeln muss, um die Lösung der einzelnen Handlungsstränge zu durchschauen.

Das Buch ist dennoch spannend, geistreich geschrieben und bietet einige amüsante Szenen. Genau das richtige für einen entspannten Nachmittag auf dem Balkon.

Leider geht das Buch zu wenig in die Tiefe, was nicht zuletzt an der Kürze des Romans liegt. So wird man zwar für einige Stunden gut unterhalten, es ist aber keine Geschichte, die einem lange im Gedächtnis bleibt oder den Leser nach Auslesen des Buches weiter beschäftigt.