Tödliches Requiem

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angua Avatar

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Enrico Radeschi ist Journalist in Mailand. Sein Spezialgebiet: Mordfälle und ähnliche Sensationen. Durch seinen guten Draht zur Polizei (einen Hacker kann man schließlich immer gebrauchen) erhält er stets die neuesten Schlagzeilen. Auch als der Bürgermeister während eines Stromausfalls in der Scala tot zusammenbricht ist er schnell zur Stelle. Ein weiterer Mord folgt und die Spuren führen ihn und seinen frischgebackenen Assistenten Fuster unter anderem nach Paris.

Roverso schreibt locker und flüssig, auch wenn er gelegentlich abzuschweifen scheint bringt er doch auch dann immer nützliche Informationen unter. Seine Protagonisten, insbesondere der neu hinzugekommene Assistent Fuster, bergen immer wieder überaschende Eigenschaften. Zudem werden nur wenige Anspielungen auf den vorherigen band gemacht, sodass man auch ohne dessen Kenntnis gut mitkommt.  So verläuft die Geschichte zunächst mit italienischer Leichtigkeit. Gegen Ende werden die einzelnen Abschnitte jedoch immer unzusammenhängender und enthalten nur schwer nachzuvollziehende Sprünge. Man erhält fast den Eindruck der Autor hätte zum Ende hin unter Zeitdruck nur noch die wichtigsten Kapitel geschrieben. Die lockere Erzählweise geht so leider verloren und das Ende kommt sehr plötzlich. Zudem stört es, dass die vielen italienischen und französischen Begriffe, die in die Unterhaltungen einfließen leider allzu oft nicht erklärt werden. man möchte schließlich nicht mit einem Wörterbuch neben sich lesen müssen...

Fazit: Eigentlich ein netter, lockerer Krimi der gerade für laue Sommerabende geeignet ist und auch ohne Vorkenntnis des vorherigen Bandes gut zu lesen ist. Das Ende bleibt jedoch als enttäuschend zurück.