Ein mordender Vogelmann gegen eine selbstmordgefährdete Polizeichef Sekretärin

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berni47 Avatar

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Dieser Thriller ist anders. So viel ist sicher. Die Bilder zu Beginn, die eine Konstruktion zum Aufhängen eines Menschen an seinen Armen und einen Vogelkäfig abbilden, machen das schon mal deutlich.
Auch die Figuren sind ganz schön schräg. Mal skurill lustig, mal absolut erschreckend und immer unerwartet anders. Ich finde das originell.
So enthält der Prolog die Gedanken des ungewöhnlichsten Serienmörders. Der erlitt eine ihn traumatisierende Kindheit, als seine Oma ihn wie einen ihrer Vögel (!) behandelte. D.h. dass er in eine Kiste mit Jungvögeln gesperrt wurde, in der die Vögel singen lernen sollten. Nun bestraft er Frauen, die wie seine Mutter sind. Die Strafe verdienen sie, weil sie ihre Familie verlassen und ihre Kinder zurücklassen, um sich in ein besseres Leben fortzustehlen.
Und ich mag Veronica, die wohl ungewöhnlichste Ermittlerin. Veronica ist nach einem Selbstmordversuch nur die Sekretärin des Polizeichefs, obwohl sie eine gute Ermittlerin ist. Wie sie mit einer armen Frau, die Opfer eines betrügerischen Mannes wurde, mitleidet, macht sie sympathisch. Wie sie ihren Chef manipuliert, gerissen.
Der Frauen bestrafende Vogelmann gegen die unsichtbare Sekretärin des Polizeichefs, die sonst nur gegen die Untiefen ihrer Handtasche und ein paar Pfunde zu viel auf ihren Hüften kämpft, verspricht ein so spannendes wie außergewöhnliches Duell zu werden.