Fischers Fritze fischt nicht mehr

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Das Buch ist in der 3. Person geschrieben und in dieser eben Pippa Bolle die Hauptrolle spielt. Pippa mag ihren 40. Geburtstag nicht mit Pauken und Trompeten feiern und so kommt ihr das Angebot ihrer Freundin Pia sehr gelegen sich in Chantilly-Sur-Lac zu erholen und ganz nebenbei den Umbau deren Ferienhauses zu beaufsichtigen. Schon auf der Hinreise rückt Pia mit der Sprache heraus, dass sie noch einen kleinen Hintergedanken bei dieser Einladung hat: Pippa soll einen Mordfall ohne Leiche lösen ... Irgendwann ist die Leiche dann doch keine mehr, eine andere aber dann doch vorhanden und alles geht drunter und drüber.
Was mich besonders fasziniert hat bei Lesen dieses Buches war, dass jedes Detail so beschrieben wird, dass man sich die Person, die Umgebung, das Hotel o.ä. genau vorstellen kann. Pippa, mit ein paar Pfund mehr auf den Hüften in bunter Kleidung und roten Haaren, Pascal der typische Franzose mit Schnurrbärtchen, Régine-Deux das Riesenweib ...... Nach dem Lesen hatte ich fast den Eindruck, als ob ich die Verfilmung zu dem Buch gesehen hätte, weil alles so lebhaft beschrieben wurde, als wären alle darin vorkommenden Personen leibhaftig.

Die Handlung selbst wird ab etwa Seite 80 richtig spannend. Die ersten paar Seiten zocken sich mit dem Lesen noch etwas schleppend dahin, aber dann wird alles immer verworrener, so dass man irgendwann gar nicht mehr weiss, wer von den Beteiligten hat nun gelogen, wer sagt gerade die Wahrheit. Man versetzt sich zwangsläufig in die Rolle der Pippa und mag ihr fast schon zurufen: "Gib Obacht, der treibt ein böses Spiel mit dir!" Aber man kann´s ja nicht, weil eine virtuelle Pippa einem nicht nur nicht hört, sondern weil man ja gerade wirklich nicht weiß, wem man glauben soll, wer in diesem Geschichte gut oder böse ist. Zum Schluß hat man bis auf Pippa jeden in Verdacht. Jeder könnte im wahrsten Sinne des Wortes eine Leiche im Keller haben und auf einmal ist jeder ein Verdächtiger.

Aber alls klärt sich dann schließlich auf den letzten paar Seiten dann noch auf, keine Frage bleibt mehr offen und ich war richtig traurig, als das Buch dann zu Ende gelsenwar. Die letzten über 300 Seiten habe ich dann nämlich auf der Heimreise im Stau in einem Rutsch durch gelesen, was mir die Stauzeit verkürzte.

Danach hatte ich richtig Sehnsucht nach dem Ort hatte mir direkt überlegt dort selbt einmal zu urlauben, weil alles so idyllisch beschrieben wurde, aber leider gibt es diesen Ort nur in der Autoren Fantasie. Vorneweg im Buch werden alle Personen, die eine Rolle in der Handlung spielen kurz vorgestellt, wer sie sind und was deren Devise ist. Liest man diesen Teil chronologisch, also so wie das Buch aufgemacht ist, zuerst, so kann man noch wenig mit den vielen Namen anfangen. Später dann, weil alleine schon die Kiemenkerle jede Menge Personen sind, wenn man sich fragt, wer war das nochmal oder was hat der mit der Geschichte zu tun, kann man nochmals zurück blättern und weiss dan: Aha, das ist der Schwager von dem oder der Ehemann von der Person.

 

Fazt:

Alles in allem war das Buch absolut unterhaltsam und bereits das dritte Buch dieser Art der beiden Autoren Auerbach & Keller, die im übrigen auch in diesem Buch als Darsteller vorkommen. So werde ich mir die beiden vorangegangenen [Bücher](http://www.ciao.de/Bucher_630421_1) "Unter allen Betten ist Ruh" und "Dinner for one, murder for two" in jedem Fall auch kaufen und einverleiben.

by esposa1969