Pippa und die Kiemenkerle

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bine66 Avatar

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Eine Freundin bittet Pippa Bolle die Renovierungsarbeiten in ihrem Haus in Südfrankreich zu überwachen. Gleichzeitig kann Pippa dort im nahegelegenen Hotel in Ruhe an einer aufwändigen Übersetzung arbeiten.

Schon auf dem Weg dorthin erfährt Pippa von ihrer Freundin, dass sie eigentlich aufklären soll, ob in deren Haus ein Mord passiert ist, einige Indizien weisen nämlich darauf hin. Da Pippa schon zwei Fälle aufgeklärt hat, scheint sie prädestiniert für diese Arbeit zu sein.

Gleichzeitig fährt auch eine Gruppe Angler aus Berlin nach Südfrankreich. Man lernt sich näher kennen, und Pippa stellt fest, dass ein Mitglied der Kiemenkerle, Wolfgang Schmidt, ein Kommissar ist, dem sie auch schon auf Schreberwerder geholfen hat einen Fall aufzuklären (siehe 1. Band).

Dann geschehen viele Dinge: Ein Angler kommt auf tragische Weise ums Leben, es handelt sich um Mord, Pippa scheint in Südfrankreich gleich mehrere Verehrer zu haben, Pippas Mann, von dem sie getrennt lebt, taucht auf. Es beginnt zu stürmen, der Autan weht, ein Wind, der die Menschen "verrückt" macht. Pippa ist in Gefahr.

Zum guten Schluß wird der Mord aufgeklärt. Allerdings ist alles ziemlich verwickelt, die Handlung teilweise ein bischen wirr.  Außerdem finde ich, dass das Ende des Buches doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen ist, da wurde beim Szenario doch ganz schön dick aufgetragen.

In diesem Roman spielen eine Menge Personen mit, die allesamt sehr detailliert und gut beschrieben sind. Zum Glück befindet sich vorne im Buch eine Personenliste, in der man bei Bedarf nachschlagen kann. Das scheint "Markenzeichen" der Pippa Bolle Bücher zu sein. Eine witzige Idee ist, dass die Autorinnen des Buches auch selbst darin auftreten, und auch sonst gibt es einige ungewöhnliche Charaktere. Ohne zuviel zu verraten möchte ich "den Dorfpolizisten" nennen, außerdem eine sehr große Hotelbesitzerin und jemanden, der nicht der ist, der er zu sein vorgibt.

Bis auf zwei Stellen ist das Buch nicht so wirklich spannend sondern eher seicht. Es ist mehr ein Roman mit spannenden Elementen als ein Krimi, aber trotzdem gut zu lesen.

Gut gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen,  die Lust auf diesen Teil Südfrankreichs machen.

Das Titelbild ist witzig, soll wohl eine Straße in einem Südfranzösischen Örtchen darstellen, der Fisch hat Bezug zum Titel, die Frau ist im Buch nicht eindeutig zu indentifizieren, was aber auch nicht schlimm ist.

Das Buch ist eine nette Lektüre, auch für den Urlaub.