Schwache Geschichte, der die nötige Rasanz fehlt

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steffmcfly Avatar

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Eines Tages wacht Anwalt Cosinus Gauß neben der Leiche einer Frau auf. Doch wie er dorthin gekommen ist und um wen es sich bei der toten Frau handelt, kann er sich nicht erklären. Für die Ermittler ist er der perfekte Verdächtige, also macht er sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit.

Der Protagonist Cosinus Gauß wird durch seine, durchaus zu ihm passende, Sprache und seinen Lebensstil als unsympathischer Charakter dargestellt. Jedoch kam es mir so vor, als würde hier lediglich an der Oberfläche gekratzt, weswegen er sehr flach und nicht wirklich rund erzählt wird.
Seine Krankheit wirkt für mich an manchen Stellen zu konstruiert und verliert dadurch schnell den authentischen Touch, den die Geschichte aber in meinen Augen zwingend benötigt.

Die nicht immer nachvollziehbaren Nebenbaustellen haben mich davon abgehalten, mich auf die eigentliche Geschichte zu konzentrieren und nahmen ihr somit viel Raum. Leider verschenktes Potenzial.

Der Schreibstil an sich las sich leicht und flüssig und wäre auf jeden Fall eine gute Basis für eine spannende Geschichte gewesen.
Genauso schnell wie die Geschichte an Fahrt aufnahm, versiegte die Spannung und blieb vollends auf der Strecke.

Sowohl der Klappentext als auch der Beginn der Geschichte vermittelten mir den Eindruck, einen rasanten Thriller in Händen zu halten. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt, ich würde es lediglich einen Krimi mit Schwächen nennen.