Makaber und nichts für Zartbesaitete

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ilonar. Avatar

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Aber sehr spannend, diesen Eindruck vermittelt zumindest die Leseprobe.

Melinda Wallis hat verschlafen, weil sie in der Nacht noch lange für eine Prüfung im Rahmen ihrer Pflegeausbildung gelernt hatte. Die erforderlichen Praxisstunden leistet sie in der ambulanten Pflege ab, sie betreut seit gut 3 ½ Monaten den an Lungenkrebs erkrankten Derek Nicholson.

Als sie an diesem Morgen mit zeitlicher Verzögerung das Schlafzimmer ihres Patienten betritt, erwartet sie eine grausame Szenerie. Derek Nicholson ist tot und ein Polizist wird über das Auffinden der sterblichen Überreste später sagen:
„Ich glaube nicht, dass irgendein Mensch auf der Welt so was schon mal gesehen hat.“

Der Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia nehmen die Ermittlungen auf. Schon bald ist klar, dass das Mordopfer früher für die Staatsanwaltschaft gearbeitet hat und somit für eine Reihe von Inhaftierungen und Verurteilungen verantwortlich war. Handelt es sich also einfach nur um einen Racheakt? Aber wie passt die Inszenierung, die der Täter am Tatort hinterlassen hat, zu dieser Theorie. Mit großem nicht nur zeitlichen Aufwand hat der Mörder der Polizei ein seltsames „Kunstwerk“ aus den Gliedmassen des Opfers hinterlassen, das viele Fragen aufwirft, auf die zunächst keine Antworten zu finden sind. Aber Hunter weiß, dass diese Skulptur eine Bedeutung hat. Welche Bedeutung das ist, gilt es herauszufinden.
Die Leseprobe deutet an, dass es nicht bei diesem einen Opfer bleiben wird und der Täter hat es anscheinend auf Polizisten abgesehen. So wird es wohl nur eine Frage der Zeit sein, wann Hunter und sein Partner selbst ins Fadenkreuz des Mörders gelangen. Wer wird den Wettlauf am Ende gewinnen?
Die Leseprobe ist sehr spannend geschrieben. Auch wenn der Roman insgesamt vielleicht einem üblichen Schema folgt, ist doch nach den wenigen Seiten der Leseprobe der Wunsch da, sich mit dem ganzen Buch ein Wochenende oder auch nur eine Nacht um die Ohren zu schlagen, um am Ende mit einem Aufatmen die Lektüre zu beenden.
Gern würde ich das Buch weiterlesen.