Sei froh, dass du kein Licht gemacht hast.

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coffee2go Avatar

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Die Leseprobe zu „Totenkünstler“ von Chris Carter war sehr beeindruckend und viel spannender als es der Klappentext vermuten lässt. Ein ehemaliger Staatsanwalt, der im Endstadium seiner Krebserkrankung ist und vielleicht noch zwei Monate zu leben hatte, wird in der Nacht auf brutalste Weise in seinem Haus ermordet, zerstückelt und die einzelnen Teile werden zu einem Mosaik zusammengefügt. Melinda ist die 23jährige angehende Krankenschwester, die sich an den Wochenenden um Mr. Nicholson kümmert und auch in der Gästewohnung übernachtet. Obwohl sie bis 23:00 Uhr im Haus war und danach noch bis halb 4 in der Früh in ihrer Gästewohnung gelernt hat, hat sie vom grausamen Mord nichts mitbekommen und wird am Morgen überrascht. Melinda war sogar in der Nacht noch einmal im Haus um ein Buch, das sie vergessen hatte, zu holen und der Mörder muss sie dabei beobachtet haben, denn er hat ihr eine blutige Botschaft hinterlassen. Wer kann so grausam sein und einen sterbenskranken Mann, der ohnehin schon so gut wie tot war, auf solch brutale Weise ermorden? Wahrscheinlich liegt die Antwort darauf in der Vergangenheit des Opfers, der früher als Staatsanwalt tätig war und sicherlich nicht bei jedem beliebt war. Die Schwesternschülerin Melinda tut mir leid, denn eigentlich hat sie mit der Pflege von Mr. Nicholson einen guten Dienst erwiesen und jetzt wird sie ein Trauma durchleben, von dem sie sich, falls überhaupt, erst nach Jahren mit guter Therapie wieder erholen kann. Ein sehr spannender Thriller, von dem ich gerne mehr lesen würde.