Mord im hohen Norden

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
flieder Avatar

Von

In der beschaulichen Kleinstadt Jokkmokk wird der alljährige samische Wintermarkt gefeiert. Doch das Ereignis wird von einem brutalen Mord überschattet. Ein junger Mann wurde in einem seit langem stillgelegten Cafe mit einem Stich in den Nacken regelrecht hingerichtet. Diese Methode, die früher angewandt wurde um Rentiere zu schlachten beherrschen nur noch wenige und das selbstgemachte Messer könnte jedem gehören. Für Kommisarin Linda Lundin, die gerade erst von Südschweden in den eisigen Norden gezogen ist, ein recht schwieriger Fall. Die kleine Polizeistation hat nur noch zwei weitere Polizisten zur Verfügung, alle anderen sind ausgerechnet jetzt zu einer Weiterbildung. Die Ermittlungen erweisen sich als äußerst schwierig, da doch einige ein Tatmotiv haben könnten. Da erscheint auch der Unfalltod von Emil, ein guter Freund des Mordopfers, in einem ganz anderen Licht.

 

Die deutsche Autorin Klara Nordin, die seit 6 Jahren ihren Wohnsitz in Jokkmokk hat, versteht es mit ihrem flüssigen Schreibstil den Leser schnell in die eisige Winterwelt zu ziehen. Die Spannung wird durchweg hoch gehalten und man wird regelrecht zum ermitteln animiert. Überraschende Wendungen lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen und das Ende bringt dann nochmal einen Aha-Effekt. Auch die beschauliche Welt der Samen wird recht gut beschrieben und dem Leser näher gebracht. Die Landschaft habe ich in dem Buch auch sehr gut wiedererkannt, die ich gerade im Februar diesen Jahres kennenlernen durfte. Ein durchaus empfehlenswertes Buch, dass förmlich nach einer Fortsetzung schreit.