Arne Dahl - mittendrin und alles kommt in Bewegung

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Die Protagonistin Cilla Hjelm befindet sich gerade in der Bank, denkt nach über ihre ewige Rolle als Staffagefigur, über ihre mißglückte Ehe und die Schwierigkeit, sich von ihrer Tochter abzunabeln, da gerät sie unversehens in eine existentiell bedrohliche Lage: die Bank wird gestürmt, Sprengstoff wird deponiert, plötzlich ist sie eine der Geiseln und damit mittendrin und keine Randfigur mehr.

Sie schafft es, eine sms an ihren Ex-Mann, den Polizisten Paul  zu schicken, der mit den Kollegen vor dem Radio sitzt und vom  Beginn des Krieges der USA gegen den Irak erfährt, im Hintergrund läuft Mozarts Totenmesse, so auch der Titel des Krimis,  und justament passiert dann diese Geiselnahme mitten in Stockholm.
 

Über Paul bricht seine Vergangenheit zusammen, wie wir erfahren, und Cilla  wird von einem Schmerz getroffen, der etwas in ihr auslöst ...

Was das nun alles nach sich zieht, das reizt mich sehr zu erfahren, meine Neugier ist geweckt! Ich bin zwar bewandert in skandinavischer Krimi-Literatur, bisher Hakan Nesser bevorzugend, habe bisher aber noch keinen Krimi von Arne Dahl gelesen, doch könnte sich das ja bald endlich mal ändern. Die vielschichtigen und mit eigenen Problemen schon stark beschäftigten Protagonisten, die dann noch in eine existentielle Verwirrung durch plötzliche äußere Ereignisse geraten, die sind mir liebgewonnene Figuren in den skaninavischen Krimis und so auch hier in der Totenmesse.

Schade vielleicht, dass die Leseprobe nicht die ersten Seiten enthält, die finde ich persönlich immer sehr aussagekräftig: hat der Autor es geschafft, meine Neugier zu wecken und Spannung zu erzeugen? Die beschriebene Krisensituation tut das zwar auch, aber es gleich auf der ersten Seite zu schaffen ist für mich immer wieder ein Kriterium, will ich das lesen oder eher nicht.