Paul Hjelms persönlichster Fall...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
elke17 Avatar

Von

Die Leseprobe beginnt eher atypisch für einen Krimi: Cilla Hjelm reflektiert über ihre gescheiterte Beziehung zu ihrem Exmann Paul und ihr Leben als "Staffagefigur", als sie darauf wartet, an einem Bankschalter bedient zu werden. Und dann folgt völlig unerwartet am Ende des Kapitels der Knalleffekt, als die Bank überfallen wird.

Im folgenden Kapitel nimmt Dahl dann wieder zunächst einmal das Tempo zurück, indem er die verschiedenen Mitglieder des A-Teams, einer Sonderermittlungsgruppe, vorstellt , die sich gerade zusammen einen Bericht über den Irak-Krieg anschauen. Dann erhält die Leiterin des Teams, Kerstin Holm, einen Anruf, der sie von der Geiselnahme in der Bank in Kenntnis setzt und den Einsatz der Gruppe anfordert, da auch noch jede Menge Sprengstoff im Spiel ist.

In der Zwischenzeit erreicht eine kurze SMS von seiner geschiedenen Frau Paul Hjelm, den ehemaligen Leiter des A-Teams, der mittlerweile in der "Internabteilung" der Polizei beschäftigt ist. Cilla teilt ihm mit, dass sie als Geisel festgehalten wird.

Daraufhin wird die Situation der Geiseln in der Bank geschildert, die genausowenig wie der Leser wissen, worum es den Geiselnehmern schlußendlich geht. Und warum die Bezugnhame zum Irakkrieg?

Ich muss gestehen, dass ich nach der Leseprobe einigermaßen verwirrt bin: Auf engstem Raum wird der Leser mit vielen Personen, Fakten und Ereignissen bombardiert, die in keinster Weise Zusammenhänge vermuten lassen. Und genau das ist der Punkt, der neugierig macht. Wie werden diese unterschiedlichsten Informationen miteinander verwoben? Und worum geht es den Geiselnehmern eigentlich?

Arne Dahl schafft es, in einer klaren, präzisen Sprache, die eher an eine Reportage, als an einen Krimi erinnert, beim Leser Neugier zu wecken - es wäre interessant zu erfahren, ob er sie denn auch adäquat stillen kann ;-)