Spannung deutet sich an - kommt bisher aber zu kurz

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scylla Avatar

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Das Buch beginnt mit einem Kurzüberblick über das Leben von Cilla, einer ganz normalen und unaufregenden Person, einer "Staffagefigur", wie sie der Autor nennt. Es geht um Probleme und schließlich das Ende einer Beziehung, einen neuen Job und die Erziehung der der nun fast volljährigen Tochter, nichts besonderes also.
Das ändert sich auf einmal, als Cilla die Bank betritt und diese in genau diesem Moment überfallen wird. Etwas spannendes kündigt sich an - wird aber leider erstmal nicht weitergeführt. Stattdessen werden die Mitglieder des A-Teams und alle ihre vergangenen Einsätze ausführlich beleuchtet, so ausführlich, dass es schon Langatmigkeit grenzt. Der Autor scheint allgemein eine Schwäche für ausführliche und leider auch teilweise uninteressante Charakterisierungen zu haben, da sich dies auch im folgenden Kapitel bei Paul Hjelms fortsetzt. Für meinen Geschmack wäre weniger hier definitiv mehr gewesen. 
Auf einmal ist auch der Krieg im Irak und George W. Bush ein großes Thema, den Zusammenhang zum eigentlichen Gegenstand des Buches kann ich jedoch im Moment noch nicht erkennen.
Die in einigen Kapiteln vernachlässigte Spannung kehrt aber sofort zurück, als es endlich wieder um Cilla und die Geiselnahme in der Bank geht. Dieser Teil ist wiederum sehr ansprechend und lässt Hoffnung auf einen (hoffentlich genauso spannenden) weiteren Handlungsverlauf aufkommen. Das Potential dafür hat der Autor.