Totenmesse - gekonnt zelebriert

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kainundabel Avatar

Von

Obwohl ich mich als Vielleser bezeichnen möchte, war mir Arne Dahl bisher kein Begriff. Zu Beginn der Leseprobe hatte ich zunächst auch nicht das Verlangen, daran etwas ändern zu müssen. Doch im weiteren Verlauf nimmt die Handlung deutlich an Fahrt auf und erweckt den Eindruck, dass "Totenmesse" alles das hat, was zu einem guten (schwedischen) Krimi gehört. Sicher sind die vielen für unsere Lese- und Sehgewohnheiten ungewöhnlichen Namen ein Handicap, aber das ist nun einmal bei skandinavischer Literatur unvermeidlich. Ich mag Bücher sehr, in denen Realität und Fiktion derart miteinander verwoben sind, dass die Grenzen zwischen ihnen verschwimmen. Dazu Dahls knapper, prägnanter und klarer Erzählstil, der nur an einigen Stellen etwas leidet - und zwar dann, wenn der Autor sich offensichtlich vorgenommen hat, den Leser mehr als notwendig mit Informationen zu überhäufen. Ich hoffe aber, dass dies der Geschichte insgesamt keinen Abbruch tut. Auf jeden Fall verspricht die Leseprobe Spannung und kurzweilige Lesenächte! Und auf die warte ich wieder einmal sehnlichst...