Beziehungsreiches Abenteuer

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edda Avatar

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Mädchenknochenfund in uralten Opfergräbern, 2 verschwundene Mädchen - die forensische Archäologin Ruth Galloway wird von der Polizei in Norfolk, speziell von dem Chief Inspector Harry Nelson aufgefordert der Sache auf den Grund zu gehen. Gemeinsam kommen sie dem Rätsel auf die Spur

"Totenpfad", der Debütroman von Elly Griffith klingt vielversprechend. Die düstere Szenerie allein gibt dem Leser eine unheimliche Grundstimmung, aufgelockert durch die doch eher einfache Handlung nebst Dialogen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind ebenso Grundtenor des Romans. Wer durch Cover und Klappentext einenThriller erwartet hat, wird enttäuscht. Es ist für einen Erstlingsroman ein gut aufgebautes Buch mit einigen Längen. Richtig gefesselt wird der Leser weniger, dafür aber durch die Stimmung im Buch sehr wohl in eine andere Welt hineingezogen. Die Dialoge sind eher einfach, die zwischenmenschlichen Beziehungen eher ungereift und lassen nichts Bemerkenswertes hängen. Sehr schön die beigefügte Landkarte, so daß der Leser sich gut zurechtfindet. Schade, daß vorhersehbar ist, wer der Täter sein könnte, obwohl Elly Griffiths sich viel Zeit genommen hat, auch andere Spuren auszulegen. Weder Ruth Galloway noch Harry Nelson konnten mich als Protagonisten überzeugen. Dennoch: Ein interessantes Thema mit düsterer Landschaftsbeschreibung, es fehlt allerdings der Tiefgang, der einen Krimileser auf der gefühlsmäßigen Achterbahn hält.

Fazit: Wer keinen großen Anspruch mitbringt, wird angenehm unterhalten.  Wer durch die Aufmachung  Höchstspannung erwartet hat,  den  wird dieses Buch nicht wirklich überzeugen.