Gute Verbindung von Archäologie und Kriminalistik

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
gisel Avatar

Von

 

Ruth Galloway ist forensische Archäologin und wird von Detective Chief  Inspector Harry Nelson zu dem Fund von Mädchenknochen in den Salzwiesen hinzugerufen. Schnell stellt sich heraus, dass die Knochen aus vorgeschichtlicher Zeit stammen. Dennoch bleibt die Zusammenarbeit bestehen, denn Nelson beschäftigt sich mit dem Verschwinden eines Mädchen zehn Jahre zuvor; und dann verschwindet erneut ein Mädchen… Ruth ahnt nicht, wie nahe sie dem Täter ist, und plötzlich gibt es in ihrem Bekanntenkreis gleich mehrere Verdächtige. Unvermittelt gerät sie selbst in Todesgefahr.

Das Buch ist spannend aufgemacht, das Titelbild schickt den Blick in eine prähistorische Zeit, die Rückseite könnte das Watt in der heutigen Zeit zeigen. Die Bilder geben die Atmosphäre des Buches gut wieder. Schnell fiebert man mit, welches aufgefundene tote Mädchen in welches Zeitalter gehört und wer bei dem Mord in neuerer Zeit und der Entführung von Lucy zehn Jahre zuvor verdächtig wird.  Viele Handlungsstränge werden miteinander verflochten und erst allmählich wieder gelöst. Immer wieder gerät ein neuer Verdächtiger ins Visier, und lange glaubte ich, den Täter zwar zu kennen, wollte aber die Auflösung gerne wissen. Umso mehr war ich überrascht, dass es nun doch ein anderer Täter war. Die Spannung bleibt so bis zum Schluss erhalten und steigert sich nochmal auf den letzten 40 Seiten.  

Die Verbindung der Archäologie mit den Morden aus der heutigen Zeit ist gelungen, sie lässt eine gute Zusammenarbeit zwischen Ruth und Nelson aufkommen, die auch für den Leser überzeugend herüberkommt. Etwas gestört hat mich allerdings, dass der Krimi durchwegs in der Gegenwart geschrieben ist, das hat mir das Lesen etwas erschwert.

Die Geschichte hat zwar auch einige Längen, dennoch möchte ich gerne die Reihe weiterverfolgen. Ich bin gespannt auf die weiteren Bände mit diesem Ermittlerduo.