Was dazugelernt

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borgeli Avatar

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Die Beschreibung der Archäologin Ruth Galloway und ihrer Lebensumstände ist ausführlich und gut nachvollziehbar. Sie lebt allein an einem einsamen Ort, hadert mit ihrem Gewicht und auch mit dem Verhältnis zu ihren Eltern. Eines Tages sucht der Polizist Harry Nelson sie auf, da sie Expertin für Knochenfunde ist. Es wurden im Salzmoor Menschenknochen gefunden und er muss wissen, ob diese evtl. von einem entführten Mädchen stammen. Ruth kann eindeutig nachweisen, dass es sich um Funde aus der Eisenzeit handelt. Aber seither ist sie in die Ermittlungen des Polizisten involviert. Gleichzeitig beginnen auch die wissenschaftlichen Untersuchungen der Archäologen.
Und in Ruths ansonsten geruhsames Leben brechen ständig von außen neue und alte Einflüsse ein.

Mir hat der Schreibstil und auch die Entwicklung des Falles gut gefallen. Sicher kein Buch, über das man danach noch lange nachdenkt. Aber das Lesen war flüssig und die Spannung wurde gehalten. Mich persönlich haben die Ausführungen rund um die Opfer-Rituale, die Pfahlkreise und auch das Salzmoor interessiert.
Für den Leser zeichnet sich klar ab, dass hier der Einstieg in eine Krimireihe angesetzt wurde. Dass Ruth und Harry sich weiterentwickeln werden und wohl auch noch weitere Fälle rund um Ruths Spezialgebiet lösen könnten.

Einen schönen Aha-Effekt hatte ich nebenbei, als ich im Buch auf die Stelle "Alles Fleisch ist Gras" gestoßen bin. Diesem sonderbaren Ausdruck bin ich doch erst auf der Vorablesen-Seite begegnet, und zwar als eine der Neuvorstellungen. Diesen Titel fand ich mehr als merkwürdig und nun lese ich, dass das ein Zitat aus der Bibel ist!
Man lernt eben immer was dazu und so bin ich auf dieses Buch sehr gespannt, wie dort das Zitat aufgegriffen wird.