Ungewöhnlich!

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nina2401 Avatar

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Einen Aichner erkennt man schon nach wenigen Sätzen. Schon bei Totenfrau konnte ich mich der eindringlichen Sprache nicht entziehen. Bernhard Aichner jongliert mit der Sprache, seine kurzen prägnanten Sätze gehen nicht nur teilweise sondern sehr oft unter die Haut. Ich mag es sehr, wenn man mit wenigen Worten viel ausdrücken kann und da ist Bernhard Aichner wahrlich ein Meister. Ich habe den 2. Teil leider nicht gelesen, daher weiß ich nicht, was in der Zwischenzeit passiert ist, aber ich denke, man kann auch jeden Teil für sich alleine lesen. Schon in der kurzen Leseprobe bekam ich genügend Hinweise, um zu verstehen und die Situation einzuschätzen. Der Klappentext verspricht Spannung, allerdings ist eine gewisse Ähnlichkeit mit dem ersten Teil nicht von der Hand zu weisen. Blum ist die Ruhe scheinbar nicht vergönnt. Ob wirklich alles gut wird? Oder verhöhnt Bernhard Aichner seine Leser mit dieser prägnanten Aussage.

Die Aufmachung eines Buches ist mir meistens nicht so wichtig, aber das Cover ist hier genau so eindringlich wie die Sprache, die roten Seitenzahlen und Kapitelzahlen sind ungewöhnlich und das „Alles wird gut“ in roter Schrift behält man erst mal im Kopf.

Man muss sich schon einlassen auf Totenrausch und dann ist spannendes Lesevergnügen garantiert. Ich kann es kaum erwarten, das Ende von Blum - in welcher Form auch immer – zu lesen.