Aichner ist Österreichs Antwort auf Deutschlands Fitzek

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Finale und gleichzeitiger Abschied von Brünhilde Blum, die Hauptprotagonistin im 3. Teil "Totenrausch" von Bernhard Aichner.

Brünhilde Blum. International gesuchte Mörderin. Liebevolle Mutter zweier Töchter. Seit Monaten auf der Flucht. In Hamburg will sie zur Ruhe kommen, einen Neuanfang wagen, und fast, so scheint es, gelingt es ihr auch. Ausgestattet mit einer neuen Identität und etwas Geld wohnt sie mit ihren Töchtern in einem wunderschönen Fischerhäuschen an der Elbe und arbeitet als Aushilfe in einem Bestattungsinstitut. Alles ist gut. Bis zu dem Tag, an dem sie für ihr neues Leben bezahlen muss - denn der Mann, dem sie das neue Glück zu verdanken hat, fordert ein, was sie ihm versprochen hat. Sie soll für ihn jemanden töten. Das Problem dabei ist nur, dass es sich um einen Menschen handelt, der ihr sehr ans Herz gewachsen ist ...

480 Seiten, in 61 Kapiteln aufgeteilt liegen im roten Cover vor mir und ich belächle das rote Lesebändchen, hole tief Luft und steige in den 3. Band der Trilogie ein. Vergesse mich anzuschnallen-zu spät... Schon auf den ersten Seiten bin ich voll in der Story drin.

Man liest dieses Buch nicht, man fühlt es.

Leise wie ein Singsang höre ich wieder die Stimme von Aichner, den ich bei seinen Lesungen von den beiden Vorgänger lauschen durfte und was mir so das Lesen von seinen kurzen Sätzen, seinen einzigartigen Schreibstiel, der ihn so wiedererkennbar macht ein unbeschreibliches Erlebnis schenkt.

Man lacht, trinkt, weint und mordet mit Blum. Mein Daumen wird wund von schnellen Umblättern der Seiten,

weg legen? unmöglich - Aichner hat mich fest im Griff und die Achterbahnfahrt nimmt seinen Lauf.

Kurze Verschnaufpause? den Atmen anhalten? unmöglich- Blum kommt auch nicht dazu..

also lese ich weiter. Kapitel 41.. nach diesem kurz innehalten,Tränen wegwischen
(ich könnte ja das Buch treffen)

und da weiß ich es "alles IST gut ".

So kann ich Abschied von meiner Heldin Blum nehmen. Danke Bernhard Aichner....!