Hohes Tempo, passend zum Finale

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panthorina Avatar

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Ich habe die ersten beiden Bücher nicht gelesen und somit Brünhilde Blum erst spät kennen gelernt. Obwohl mein Einstieg in die Geschichte somit erst erfolgte als sie schon auf der Flucht aus Österreich und vor den Behörden war, da sie wegen mehrfachen Mordes gesucht wird, tat dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Man kann der Geschichte auch ohne Vorkenntnisse der ersten Teile wunderbar folgen.

Der knappe, schnelle Schreibstil von Bernhard Aichner zog mich sofort in seinen Bann und führte dazu, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen durchgelesen hatte. Der Autor versteht es Spannung aufzubauen und den Leser mit der Protagonistin, die beim Versuch ihre Kinder zu beschützen an den Hamburger Rotlichtkönig mit dem Spitznamen Egon Schiele gerät, mitfühlen zu lassen. Einer der ersten Sätze des Buches "Alles wird gut.", den Frau Blum auf der Flucht (in einem geschlossenen Sarg - in einem Leichenwagen!) zu ihren beiden Kindern sagt, begleitet den Leser von der ersten bis zur letzten Seite: mal als Hoffnung mal als unerreichbar scheinender Wunsch.

Leider hat das Buch für mich mit einer sehr konstruierten Wendung und durch das für mich wenig glaubwürdige aber früh absehbare Ende in der zweiten Hälfte deutlich an Spannung verloren: deshalb nur drei Sterne.

Fazit: für Kenner aber auch für Neueinsteiger ein mitreissendes Buch das, trotz der schwächeren zweiten Hälfte, für vergnügliche Lesestunden sorgt.