Der Tod des Sensenmannes

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buecherfan.wit Avatar

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Bei Kriminalhauptkommissar Henning Bröhmann im hessischen Bad Salzhausen läuft es nicht rund. In seiner seit fünfzehn Jahren bestehenden Ehe kriselt es mächtig, und das Verhältnis zu seiner pubertierenden Tochter Melina ist ausgesprochen gespannt. In seinem ungeliebten Beruf ist er überfordert und möchte zu gern so bald wie möglich Verantwortung an den fähigen jungen Kollegen Markus Meirich abgeben. Gerade hat ihm seine Frau Franziska mitgeteilt, dass sie ihn verlässt und er sich vorläufig allein um Tochter Melina und Sohn Laurin sowie den Hund Berlusconi kümmern muss, als er an einen Tatort gerufen wird: Beim großen Faschingsumzug ist ein 61jähriger Mann ausgerechnet im Kostüm des Sensenmannes tot aufgefunden worden. Bei der Besprechung mit seinen Mitarbeitern macht sich Henning Bröhmann durch sein Gefasel lächerlich ("..., ein bisschen was wissen wir schon",(...)"Wir könnten auch weniger wissen, aber eigentlich auch ... mehr.") und wird von seinem Assisstenten Teichner vorgeführt.

Viel passiert nicht auf den ersten Seiten des Romans. Der Schwerpunkt liegt auf der Schilderung der familiären und beruflichen Situation des Kommissars, aber aus dem Klappentext erfahren wir schon eine Menge über den Fortgang der Handlung. Die Leseprobe liest sich recht gut, ist vor allem stellenweise sehr witzig, besonders bei der Beschreibung des Losers Bröhmann ("Ich kämpfe ein wenig mit den Tränen, gehe aber als klarer Sieger hervor."). In dieser Familie funktioniert gar nichts mehr, nicht einmal der Hund. ("Wenn er "Sitz" machen soll, gibt er Pfötchen. Wenn er laufen soll, macht er "Platz", und wenn er Platz machen soll, furzt er."). Ich rechne mit einem amüsanten Krimi - ob er auch spannend ist, muss sich noch zeigen.