Der tote Tod

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Das Buch beginnt damit, dass der Ich-Erzähler Henning Bröhmann sich Gedanken über sein Leben macht. Alles wäre viel cooler, wenn er nicht er wäre. Man erfährt, dass er in Bad Salzhausen wohnt, auf dem Polizeirevier Alsfeld arbeitet, seit 15 Jahren verheiratet ist und zwei Kinder hat, die vierzehnjährige Melina und den fünfjährigen Laurin. Seine Tochter tut sich momentan mit dem Nettsein schwer und will zum Missfallen ihres Vaters als Nutte auf den Faschingsumzug gehen. Mit seiner Frau Franziska, die er kennt, seit sie vierzehn waren, kann er sich nicht streiten. Zu seiner Überraschung kehrt sie früher als erwartet vom Umzug zurück, hat den Sohn bei seinem Freund Calvin-Manuel untergebracht und verkündet ihm, dass sie Abstand braucht. Genau in diesem Moment klingt sein Bereitschaftshandy: Ein Toter ist aufgefunden worden, und das, obwohl es in seinem Bereich in der Regel keine Mordopfer gibt. Henning Bröhmann begibt sich zum Tatort, wo ein Mann im Kostüm des Todes umgebracht wurde. Weil er eine Memme ist und auf eine Nachricht seiner Frau wartet, übernimmt sein Kollege Markus Meirich die Arbeit, die er machen müsste. Mit Mord und dem Weggang seiner Ehefrau ist er einfach überfordert und interessiert sich eigentlich gar nicht für den Toten, den 61 Jahre alten Klaus Drossmann. Nachdem Markus bei dessen Sohn war, treffen die beiden sich bei einem Italiener.

Die Leseprobe hat sich flüssig und sehr zügig lesen lassen. Die Sprache ist einfach und lustig. Es handelt es sich jedoch nicht um einen typischen Krimi, da nicht der Mordfall und die Ermittlungen im Mittelpunkt stehen, sondern das Leben des Kommissars. Es ist dem Autor wichtiger zu beschreiben, um wen es sich bei den Eltern des Freundes des Sohnes handelt, als Details des Falls zu schildern. Ich vermute, dass sich dies in den weiteren etwa 250 Seiten des Buches nicht ändern wird. Eine richtige Spannung wurde deshalb noch nicht aufgebaut, was nichts daran ändert, das mir die Leseprobe gefallen hat. Ich denke allerdings, dass man nicht mit den Erwartungen an einen normalen Krimi an das Buch herangehen darf, weil man sonst enttäuscht wird. Ich würde gerne wissen, wie der Fall des toten Tod aufgeklärt wird und ob sich Bröhmanns private Probleme lösen - und ob das Cover irgendetwas mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.